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Hallo Marita,
ich habe auch so ein Tier zu Hause, da kann man verzweifeln. Es gibt (zum Glück nur noch sehr wenige) Tage, da füttere ich ihn mit dem Löffel, um irgendwas in ihn reinzukriegen. Er kennt und akzeptiert das auch, geht dazu freiwillig in die Dusche. Solche Tricks, wie andere Hunde mitfressen lassen, damit der Futterneid angeregt wird, greifen nicht, Nemo ist dann eher froh, daß ihm jemand das Futter wegfrißt. Derzeit geht es ganz gut, dank einer Hormonspritze, überhaupt gibt es bessere und schlechtere Zeiten. Ich würde sicherheitshalber den Tierarzt zumindest anrufen, vielleicht ist doch was, wenn Du das Problem nicht ständig hast. Bei Nemo hilft oft, ihm unmittelbar vor der Mahlzeit Vitamintabletten/ Mineralstofftabletten zu geben, z.B. Hokamix. Irgendwie regt das dann den Appetit an, wenn er erstmal die ersten Happen unten hat, frißt er meist weiter. Auch hochdosiertes Vitamin B (Tierarzt) hilft ganz gut. Ich kenne Deinen Hund nicht, aber mir wurde auch immer geraten, ihm dann eben nichts zu geben, bis er sein Futter akzeptiert vor lauter Hunger. Habe ich alles versucht, mit dem Erfolg, daß er irgendwann natürlich an seinen Napf gegangen ist, dann aber nach wenigen Bissen und somit dem ersten Sättigungsgefühl aufgehört hat. Nach einiger Zeit hat man dann die Hüftknochen gesehen. Nemo seinerseits ist kerngesund, unser TA sagt, daß es einfach solche mäkeligen Hunde gibt, und so trickse ich mich durchs Leben, mit vielen Ritualen (Trockenfutter nur auf den letzten Metern Spaziergang, als Belohnungshäppchen kriegt er auf diese Weise die halbe Tagesration, wenn ich Glück habe; Fleisch und Flocken + Co abends, verbunden mit diversen Spielen, er geht dann immer wieder am Napf vorbei und holt sich einen Happen oder er holt sich einen Happen, setzt sich kauend vor den Fernseher, geht zum Napf zurück, holt sich dann den nächsten Happen, schaut weiter und so geht das, bis der Napf leer ist) und manchmal notfalls eben auch mit Wunschkost und mit Futter aus der Hand. Da könnte ich abendfüllende Geschichten erzählen, aber jetzt ist ja Tag.... So einen Hund hatte ich noch nie vorher und ich hoffe, daß ich auch nie mehr so einen kriege, ich hätte es nie für möglich gehalten, daß es sowas wirklich gibt, dachte immer, die Leute, die mir sowas erzählt haben, machen einfach was falsch, denn meine Hunde haben immer gut gefressen. Nemo eben nicht. Man muß natürlich aufpassen, daß der Hund einen da nicht dominiert und austrickst, aber es ist schon wirklich ein Problem und man sucht immer aufs Neue Lösungen. Was ich auch schon erfolgreich gemacht habe, in solchen Phasen den Kot untersucht auf irgendwelche Parasiten etc., meist waren da auch welche, er wurde "entlaust" und fraß dann wieder besser. Viele Grüße, Birka
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