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Hallo Ute,
Deine Kinder spielen dann vielleicht nicht mit. Hier im Dorf gibt es aber etliche Kinder, die alle hier aufgewachsen sind, und die das nicht anders kennen, die haben einfach ein anderes Leben als Stadtkinder, z.B. viele Tiere (die Tochter unseres Nachbarn hatte eine eigene Ziege, mit der sie immer spazieren ging, später auch ein Schaf), sie ziehen Katzenbabys mit der Flasche auf, letztes Jahr war es auch mal ein angemähtes Rehkitz; es gibt Pferde in der Nähe (die Mädchen hier reiten fast alle) und sie haben viele Freiheiten, können unbesorgt auf Wiesen und im Wald spielen, Baumhäuser bauen und sowas alles, denn bei uns ist kein Mensch. Dazu kommt, daß im Dorf ein ziemlich guter Zusammenhalt ist, wie mein einer Nachbar sagt, jeder hilft jedem (na ja, ein paar Ausnahmen gibt es natürlich schon). Ich kenne kein Kind bzw. auch keinen Jugendlichen, der sagt, daß er wegziehen will. Irgendwann kriegen sie einen Roller oder später auch ein Auto, dann ist das ohnehin gelöst. Auch mit dem Fahrrad kommt man gut 5 km in den nächsten Ort, zurück ist es allerdings nicht so lustig, weil wir auf 400 m und damit auf dem höchsten Punkt liegen. Wenn Nemo und ich spazieren gehen, treffen wir vielleicht 5mal im Jahr andere Lebewesen (außer Hasen, Füchsen und Rehen), das ist für die Kinder schon toll, weil man als Eltern deshalb normaleweise keine Angst um sie zu haben braucht. Sie haben je nach Interesse eigene Beete in den Gärten und selbstverständlich fahren die Eltern sie auch mal hier oder dort hin, bei uns gibt es nicht mal einen Bus, vom Schulbus abgesehen. Aber klar, ein Stadtkind würde hier verzweifeln. Wir hingegen würden nie mehr freiwillig hier wegziehen. So, jetzt gehe ich dann also mit Nemo in den Wald, Zeit für die Abendrunde, bevor es dunkel wird. Grüße vom Land, Birka
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