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04.01.02 -- Claudia Seidel

RE: HILFE !!! Thema Hunde - Haftpflicht














Hallo Verena,

es dürfte ziemlich schwierig werden, eine Versicherung zu finden, die für mögliche Schäden die durch einen Hund der bereits 3x Menschen (und scheinbar ja nicht nur leicht, verletzt hat) zu finden. Selbst in den Bedingungen von versicherungen, die damit werben auch sogenannte Kampfhunde aufzunehmen, steht drin:

[... ausgenommen sind:
Haftpflichtansprüche, die darauf zurück zu führen sind, daß der Versicherungsnehmer besonders gefahrdrohende Umstände, deren Beseitigung der Versicherer billigerweise verlangen konnte und verlangt hatte, nicht innerhalb einer angemessenen Frist beseitigte. Ein Umstand, welcher zu einem Schaden geführt hat, gilt ohne weiteres als besonders gefahrdrohend...]

Gefahrdrohende Umstände sind bei dem von dir beschriebenen Hund vorhanden, der Versicherer kann verlangen diese zu beseitigen, sonst muss er nicht zahlen. Bei drei dokumentierten Vorfällen kann jeder Versicherer wohl davon ausgehen, dass dieses Verhalten nicht mal eben abzustellen ist. D.h. auch wenn dein Bekannter bei irgendeiner Versicherung unterschreiben darf, wird sie im Ernstfall nicht einspringen!

Wenn ich ehrlich bin, kann ich das sehr gut nachvollziehen, denn was nützt es einem evtl. weiteren Geschädigten, wer seine Behandlung zahlt? Und ein bisschen Schmerzensgeld hilft ihm sicher auch nicht weiter, so er denn überhaupt noch etwas davon hat...

Bei aller Liebe zum Hund, wenn sich nicht mal Ausbilder an ihn rantrauen, der Halter den Hund augenscheinlich nicht unter Kontrolle hat (sonst hätte der Hund nicht mehrfach die Möglichkeit gehabt zuzulangen), eine 'hysterische' Großmutter im selben Haus lebt... was erwartet dein Bekannter eigentlich von seinem Hund?

Ich kann nur sagen, dass ich den beiden nicht begegnen möchte. Auch wenn Herrchen sich bemüht etwas zu tun, es scheint so als würde ihm letztendlich die nötige Konsequenz fehlen, sonst hätte er dem Hund bereits nach dem ersten Vorfall die Schnauze 'versiegelt' (Maulkorb). Hier sollte in erster Linie dafür gesorgt werden, dass der Hund rein gar nichts mehr anstellen kann, und das hätte längst geschehen müssen, ist es aber nicht.
Sorry, aber dein Bekannter mag seinen Hund ja furchtbar liebhaben, aber es ist überhaupt nicht akzeptabel dass andere darunter zu leiden haben. Wenn er soweit ist, dass er den Hund so halten kann, dass dieser niemandem einen Schaden zufügen kann, hat er alle Zeit der Welt, um diesen Hund zu einem verträglichen Partner 'umzuerziehen', vielleicht sogar mit Hilfe von Fachleuten. Und er kann seine Verantwortung nicht auf eine Versicherung abschieben. Statt 1000 DM (oder €?) Versicherungsprämie auszugeben, sollte er das Geld zu jemandem schleppen, der was von Hunden versteht, ein Gutachten über die Möglichkeiten die bei dem Hund bestehen erstellt und je nachdem wie das Urteil ausfällt beginnt mit dem Hund zu arbeiten... oder eine andere Empfehlung ausspricht.

Wie stellt dein Bekannter sich das eigentlich mit der 80-jährigen Dame vor? Wenn man sich ein Tier anschafft, sollten alle Haushaltsangehörigen damit einverstanden sein, oder man lässt es. Ob sie sich nun unmöglich benimmt oder nicht spielt keine Rolle, wenn ihr etwas passiert... was soll's, die Versicherung zahlt ja???? Hat er darüber schon mal nachgedacht?

Entschuldige wenn ich hier so rummecker, es geht nicht gegen dich (!!!), ich meine den Halter weil ich solche Geschichten sehr schlecht nachvollziehen kann. Du kannst deinem Bekannten ja mal die Antworten zeigen, die hier so gekommen sind, vielleicht wird er dann mal wach.

Gruß,
Claudia



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