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03.01.02 -- josh2

RE: Unsere Hündin knurrt














Wahrscheinlich knurrt sie in Situationen, die ihr Streß bereiten. Sie kann sich nicht zurückziehen und schickt deshalb ein "Warnknurren" in die Welt, das soviel heißt wie "Vorsicht, gleich werde ich meine Nase kräuseln, dann in die Luft schnappen und wenn das nichts hilft, zubeissen." Wenn sie ansonsten führig ist (arbeitet ihr mit ihr? Ein paar Grundbefehle und Beschäftigung sollte schon sein) und keine übermäßige Dominanz zeigt, ist ihr Verhalten normal - was sich ändern muß ist das Verhalten des Kindes (wahrscheinlich). Das Kind muß den Hund konsequent in Ruhe lassen wenn er frißt, rumliegt, besonders wenn er auf seinem Platz liegt oder eine Beute (Spielzeug, Kauknochen usw.) hat. Ein dreijähriges Wesen kann für den Hund in der Rangordnung nicht über ihm stehen, was heißt, daß er sich das "Recht" nimmt, es zurecht zu weisen, wenn es sich unangemessen verhält. Das hat nichts damit zu tun, daß sie sich Dir gegenüber unterwürfig gibt oder nicht. Da er die Vorwarnstufen einhält und nicht unkontrolliert losbeißt, ist alles okay bei ihm. Trotzdem kann sowas ins Auge gehen, und deshalb ein paar Gegenmaßnahmen:
Kind aufklären und auf keinen Fall mit dem Hund unbeaufsichtigt lassen. Kind muß Verhaltensregeln lernen und strikt befolgen (nicht stören, nicht am Schwanz/ Ohren ziehen etc.).
Mit dem Hund weiter Unterordnungsübungen (Sitz, Platz, das übliche) konsequent durchziehen.
Dem Hund seine Ruhe lassen, ihn nicht stressen und es ihm ermöglichen, sich außerhalb des "Kindertrubels" aufzuhalten (z.B. bleibt bei uns die Türe zum Flur geöffnet, die sonst zu ist, wenn Kleinkinder zu Besuch kommen, so daß der Hund sich aus ihrer Reichweite begeben kann, wenn es ihm zuviel wird).
Die Erwachsenen dürfen dem Hund gegenüber auf keinen Fall das Vertrauen verlieren und müssen weiterhin niemals nervös oder unsicher dem Hund gegenüber erscheinen, sondern möglichst souverän aussehen.
Kommt es nochmal (trotz korrektem Verhaltem vom Kind) zu einem Knurr-"Unfall", reagiert man mit einem scharfen "Nein!" und ignoriert den Hund eine Weile. Vielleicht mußt Du ihm auch über die Schnauze greifen (nicht drücken) und sie etwa zehn Sekunden zuhalten (wenn Du Dich sicher fühlst, ansonsten laß das lieber).
Öfters mal den Hund und das Kind "parallel" knuddeln, d.h. rechts den Junior und links den Hund. Außerdem den Hund füttern und kraulen, wenn das Kind gerade wieder mal Radau macht. Er lernt: Streß kann auch positiv sein.

Thema: Unsere Hündin knurrt


 
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