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Liebe Simone und Rainer,
Euer Hund ist erst 11 Wochen alt. Als Welpe will er natürlich spielerisch alles ausprobieren.
Das Zubeißen tut Euch sehr weh, weil die Welpenzähne nagelspitz sind. Das ist eine biologische Einrichtung im Canidenbereich, damit der kleine Welpe das Fleisch besser zerreißen kann. Die Zähne werden mit dem Zahnwechsel runder.
Trotzdem solltet Ihr gerade jetzt in der Prägephase des Welpen das spielerische Beißen in die Hand und vor allem in das Gesicht (auch in Hinblick auf Verletzungen Eurerseits) stets mit gleichen Befehlen unterbinden, damit dies später nicht ausartet. Dazu braucht Ihr Ausdauer und Geduld. Der Hund wird schließlich auch älter und er wird lernen, daß er dies nicht darf. Das verbale strikte "Nein!" oder "Aus!" ist richtig und sollte immer konsequent angewandt werden. Ihr solltet Euch auch nicht durch Schwanzwedeln verunsichern lassen. Der Welpe wird ausprobieren, wie weit er gehen kann.
Das Nackenschütteln kann ich nicht empfehlen. Es bedeutet im Canidenbereich Totschütteln und kann evtl. Unsicherheit beim Hund hervorrufen.
Einen Schnauzgriff halte ich für richtig, da er in der Natur von wilden Wölfen in der Erziehung ihres Nachwuchses ebenfalls angewandt wird. Wenn der Welpe zu wild wird: Ein kleiner! Klaps unter den Unterkiefer des Welpen (nicht zu feste) verbunden mit einem klaren "Nein" oder "Aus" und anschließende Fixierung des Blickes zwischen Hund und Halter sind meiner Erfahrung nach ebenfalls Korrekturen, um von Anfang an die Erziehung in entsprechende Bahnen zu lenken. Durch die Blickfixierung ist der Hund gezwungen, Euch als höherrangiges Mitglied seines Rudels anzuerkennen. Hierbei den Hund deutlich ansprechen. Wenn der Hund Eurem Blick standhält, was bei dominanten Tieren auch im Welpenalter durchaus vorkommt, niemals dessem Blick zuerst weichen. Sonst verspürt das Tier Oberhand.
Eine andere Möglichkeit ist auch das Ignorieren. Aber dazu gehört ebenfalls sehr viel Konsequenz und viel Geduld. Habt Ihr diese?
Viele Grüße
Elvira
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