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Hallo, Andreas,
ich glaube, mein Posting eben ist im Nirwana verschwunden. Also nochmal:
Verstehe ich richtig, du bist bei der Polizei?
Dann habe ich ja mit Thomas Baumann genau in den richtigen Topf gelangt. Die Einstellung dieses Mannes kommt mir sehr entgegen.
Als ich vor 7 Jahren als Ausbilderin anfing, hatte ich noch sehr mit den "alten" Ausbildungsmethoden zu kämpfen. Ich habe es unter etlichen Schwierigkeiten durchgesetzt, dass z.B. in der Gruppenausbildung die noch weit verbreiteten Leinenrucke durch Motivation, Spielen und Leckerli ersetzt wurden. Von den jetzigen Ausbildern im Familien- und Breitensportbereich sind fast alle "durch meine Hände" gegangen, also nur noch positive Bestärkung (naja, wenn nötig, auch mit kleinen Ausnahmen...).
Der Schutzdienst ist leider noch weitgehend Brachland, was moderne Methoden angeht.
Als ich mit meiner jetzigen Hündin völlig unkonventionell bereits im Babyalter mit der Ausbildung begann, musste ich mir sagen lassen, dass ich mit einem so jungen Hund noch nichts auf dem Ausbildungsplatz zu suchen habe. Ich habe es trotzdem getan und ihr nur mit Leckerli und Spielzeug innerhalb kürzester Zeit das Repertoire eines Begleithundes (da war sie 4 Monate) und Fährte (mit 6 Monaten 400 Schritt mit mehreren Winkeln und Gegenständen, aber ohne Verweisen) beigebracht. Beutespiele wurden mir bis zum Alter von 5 Monaten verweigert, weil der Hund angeblich noch zu jung war (habe ich aber daheim gemacht, ätsch).
Jegliche Empfehlung, den Hund im Auto einzusperren, damit er vor den Beutespielen einen Triebstau bekommt, oder ihn anzubinden und ihn zu hetzen, habe ich in den Wind geschlagen. Wir betreiben den Sport schließlich zum Vergnügen.
Inzwischen tut sich was bei den +#8222;Altvorderen+#8220; im Schutzdienst. Plötzlich nehmen sie mich ernst (es funktioniert ja doch!) und unterhalten sich mit mir auch fachlich. Einer hat sich sogar mit seinem Malinois meiner Begleithund-Prüfungsgruppe angeschlossen. Ich denke, wenn man konventionelle und moderne Methoden unter Berücksichtigung der Besonderheiten eines Hundes richtig mischt, kann eigentlich nichts schief gehen.
So viel zu meiner Sicht der Ausbildungsmethoden.
Liebe Grüße
Andrea
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