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Huhu Sandra,
also ich denke auch, dass es ab und an schon mal nötig sein kann, körperlichen Nachdruck einzusetzen (was NICHTS mit Schlagen zu tun hat, Schlagen ist was für Dummköpfe, die einen Plüschhund halten sollten). Beispiel: Ich lockte meinen jungen Hovi immer mit Leckerchen ins PLATZ. Zwei Monate lang übte ich täglich 20 bis 30 Mal das Kommando PLATZ, indem ich ihm das Leckerchen vor der Nase auf den Boden drückte. Aber ohne Leckerchen hat er nicht reagiert, er blieb einfach sitzen und guckte vor sich hin (Ohren auf Durchzug). Er hatte zu diesem Zeitpunkt mindestens 1000 Mal die PLATZ-Übung mit mir geübt und wusste also, was ich von ihm wollte. Tja, dann half ich halt mal nach. Kommando PLATZ, sofortiges auf den Boden drücken (für ihn sicherlich unangenehm, da Gewalteinwirkung), KEINE Belohnung. Das machte ich 10 Mal - und siehe da: beim 11. Mal legte er sich fein säuberlich hin, OHNE dass ich drücken musste oder locken. Natürlich gab es DAFÜR nun sofort eine Bestätigung (Leckerchen). Seit diesem Tag macht er das PLATZ absolut zuverlässig und immer noch freudig, weil er ja nach wie vor belohnt wird... aber Belohnung gibt´s nur für selber erbrachte Leistung, also SOFORTIGES Hinlegen auf Kommando.
Möglicherweise gibt es Hunde, die alles VÖLLIG ohne Zwang erlernen, nur durch Motivation. Mein Hovi gehört nicht dazu, einige wenige Dinge muß man ihm einfach deutlich machen und dazu etwas mit Körpereinsatz arbeiten. Hunde wählen immer die für sie angenehmere Alternative. Und es wird immer wieder Situationen geben, in denen für Deinen Hund andere Dinge interessanter sind als Spiel und Leckerchen. Darum, so denke ich, sollte der Hund wissen, dass ein Kommando IMMER zu befolgen ist, nicht nur, wenn er grade "motiviert" ist. Ich weiß, es gibt Verfechter der Gegenmeinung, aber das ist halt meine ganz persönliche Ansicht.
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