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24.12.01 -- carmen.e

RE: der mensch, sein hund und die presse














Hallo Jomi,

über das Thema Fertigfutter habe ich noch nie nachgedacht, weil man überall zu hören und zu lesen bekommt, es wäre das beste und ausgewogenste Futter für den Hund. Unsere Beiden bekommen deshalb zum größten Teil Fertigfutter, weil es für uns am kostengünstigsten ist. Nur einmal pro Woche gibts einen Tag Selbstgekochtes. Ich seh das eigentlich auch nicht als das Problem.

Das Problem ist die Hetzjagd auf alle Hundebesitzer, die seit dem Tod des kleinen Volkan läuft und die wir auch zu spüren kriegen. Es ist immer dasselbe Lied, der Deutsche braucht ein Feindbild und das sind jetzt die Hundehalter, weil Feindseligkeiten gegen andere Minderheiten inzwischen strafbar sind, während die gegen Hunde und deren Halter von den Medien angeheizt und vom Staat trotz der bekannten Folgen (siehe überfüllte Tierheime eher unterstützt, als unterbunden werden. Selbst Halter von Kleinhunden beteiligen sich daran, weil ja ihre Hunde außen vor sind.

Unser großer Rüde Max hat auch noch nie einer Menschenseele etwas zuleide getan, aber die Leute tun, als wolle er sie fressen, wenn er nur den Koppf in ihre Richtung dreht. Unsere nicht ganz beaglegroße Hündin Leila aus dem Tierheim bellt wiederum viele Leute und auch andere Hunde an, weil sie an eine Brücke weit ab vom Verkehr von ihren Vorbesitzern angebunden worden war. Es ist nicht mehr so recht nachvollziehbar, wie die meisten Leute reagieren, die früher mit Sicherheit einfach vorbeigegangen wären. Ist sie mal von der Leine und es kommt jemand, den sie freudig bellend begrüßt und kennenlernen möchte, passierte es häufig, dass nach ihr getreten wird. Die Folge ist, dass sie auf alle Fremden nun aggressiv reagiert und wir sie selbst im Wald sofort an die Leine nehmen müssen, wenn irgendjemand auch nur in weiter Ferne auftaucht.

Wir sind sogar schon von einer Kleinhunde halterin angezeigt worden, weil Max angeblich ihren Hund blutig gebissen hätte, obwohl er nie einen kleineren Hund überhaupt in die Schranken weisen würde. Natürlich war die "Dämlichkeit" nicht beim Tierarzt, um die Schweren Verletzunge ihres Hundes behandeln und atthetieren zu lassen. Der Stadtangestellte, der die Anzeige bearbeitet hat, war zum Glück ein Kenner von Hunden und Haltern und hat gleich erkannt, was da los ist.

Eins kann ich Dir auch versichern. Alle Versuche, im Ruhigen mit den Leuten zu reden sind völlig sinnlos. Sie wollen keine Argument hören oder gar Verständnis aufbringen, sondern sie wollen sich an der Ohnmacht der Hundehalter gegen die Angriffe auf ihre Person oder ihre Hunde ergötzen. Inzwischen biete ich den Leuten nur noch Paroli oder ignoriere sie, je nach Situation.

Zum Beispiel bin ich die Einzige hier in der Straße, die für alle deutlich sichtbar die Hinterlassenschaft ihrer Hunde (eigentlich nur die von Leila, weil Max sich nur im Wald entleert) entfernt und oft auch noch die von anderen Hunden mit. Als wir hier herzogen lag die ganze gegnüberliegende Straßenseite voller Hundehäufen. Wenn jetzt vor irgeneinem Gartentor ein Haufen liegt, waren es natürlich nur unsere Hunde und ich hab mir schon anhören müssen, dass ich den nächsten Haufen hinterhergeworfen bekomme. Das ist richtig extrem, seit wir Leila haben, wahrscheinlich, weil wir in der Straße die einzigen mit zwei Hunden sind.

Das musste ich unbedingt mal loswerden.

Frohe Weihnachten von Carmen mit Max und Leila.

Thema: der mensch, sein hund und die presse


 
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