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Hi,
jetzt möchte ich mich doch mal als Ausbilderin zu Wort melden. Ich verlange keinesfalls, dass die Leute ein Kettenhalsband anlegen. Nur bei einer Prüfung ist das vorgeschrieben (ohne Zug!).
Jeder darf das Halsband seiner Wahl verwenden, sofern es Sinn macht. Einem gewaltig ziehenden Leonberger, an dem ein 1,60 m großes Frauchen hängt, kannst du kein Lederhalsband anziehen. Dagegen kann ein 2 m-Mann durchaus einen Rotti am Lederhalsband führen. Das versteht ihr doch???
Leider erscheinen immer wieder Leute mit völlig ungeeigneten Erziehungshilfen. Da trägt der Rehpinscher ein Stachelhalsband und der Rotti eine millimeterbreite Schmuckkette. Hier muss man als Ausbilder natürlich eingreifen.
Ich verfahre nach dem Motto: Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Das Halsband muss der Kombination Hund/Herrchen angepasst sein.
Zum Kettenwürger ist zu sagen: Er muss nicht auf Zug gestellt sein. Die Kette ist Erziehungsmittel allein durch die Lage ihrer Kettenglieder. Die üben durch ihre Anordnung Druck auf den Hals aus. Je größer die Kettenglieder, desto wirksamer der Druck. Die allseits beliebten ganz dünnen Ketten schneiden nur ein und sind auch für einen kleinen Hund ungeeignet.
Für helle Hunde gibt es speziell beschichtete Ketten, die nicht abfärben. Die kosten allerdings etwas mehr.
Bei meinem eigenen Hund (heute 7 Monate, zieht außer auf dem Platz wie die Sau) wechsle ich die Halsbänder ständig. Wenn sie eine eher ruhige Phase hat, ziehe ich ihr ein breites weiches Stoffband an, wenn sie wieder mal ganz irre ist, nehme ich ein paar Tage ein Stachelhalsband. Der Stachel ist so eingestellt, dass ich NIEMALS daran reißen muss, sondern nur ein bisschen zupfen. Ich verwende ihn auch nur, weil ich Kniebeschwerden habe (schon 2 OP´s) und ruckartiges Ziehen des Hundes mir eine weitere OP einbringen kann. In "normalen" Zeiten verwende ich inzwischen eine Kette. Alle Halsbänder sind bei mir nicht auf Zug gestellt. Um das Ziehen einzudämmen, beeinflusse ich den Hund mit Leckerli.
Noch Fragen?
Gruß
Andrea
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