Hunde.com Startseite Das neue Hundeforum - jetzt anmelden!
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




19.12.01 -- Tiernarr

RE: Welpe,12 Wochen alt / an Angie














Guten Morgen Angie,

auch wenn einzelne Leute, bei denen es klappt (zu denen ich mich wohl zählen darf), für Dich nicht der Maßstab sind, muß ich mich trotzdem nochmal einmischen:

Es gibt auf den "Kuhkäffern" genügend Hunde, wo den ganzen Tag jemand zu Hause ist, die in freier "Wildnis" leben, aber weitgehend sich selbst überlassen sind, keine Ansprache haben oder gar an einer Kette hängen, wo sich niemand um sie kümmert, wenn sie krank sind, die nur Futterreste bekommen etc. etc. Trotzdem sage ich doch nicht, daß sich auf dem Land niemand um seine Hunde kümmert und es ihnen dort schlecht geht. Es gibt überall so'ne und so'ne. Ebenso ist es in der Stadt. Ich kenne zwar Berlin nicht, aber immerhin wohne ich auch in einer Großstadt (München).

Trotzdem renne ich mit Molli nicht ständig durch Menschenmassen, hupende und stinkende Autos etc. Auch in und um München (genau wie in Berlin auch) gibt es viele Grünflächen und Natur pur. Dort sind wir täglich stundenlang unterwegs (trotz Arbeit). Ich finde auch, daß ein Hund halbwegs in der Natur leben sollte. Dies zum Thema Großstadt.

Natürlich ist es richtig, daß Welpen drei- bis viermal Futter brauchen. Während meines dreiwöchigen Urlaubs hat Molli auch noch viermal Futter bekommen, wie ich dann gearbeitet habe, waren es drei Futterrationen und die sind ihr gut bekommen. Vor der Arbeit eine, nach der Arbeit eine und spätabends die dritte. Warum MUSS ein Welpe unbedingt stündlich raus? Doch nur, weil man als Mensch möchte, daß er so schnell wie möglich stubenrein wird. Wenn man aber dem Welpen, solange er noch klein ist, eine Art Katzenklo zu Verfügung stellt oder in Kauf nimmt, daß er "kreuz und quer" in die Wohnung macht, muß er nicht unbedingt raus. Molli ist trotz meiner Berufstätigkeit relativ schnell stubenrein geworden (da gibt es z. B. bei Leuten, die rund um die Uhr ein Auge auf ihren Welpen haben, oftmals mehr Probleme, wie ja auch hier im Forum oft zu lesen ist). Richtig, auch Körperkontakt ist sehr wichtig: Aber wenn der Welpe acht Stunden alleine ist und die anderen 16 Stunden Körperkontakt hat, sollte das ausreichen. Ich lasse Molli deshalb auch ganz bewußt in meinem Bett schlafen und sie nachts nicht "einsam" in der Küche liegen. Und wenn der Bereich, in dem der Welpe sich aufhält, so abgesichert ist (ohne Elektrokabel, Gegenstände, die er verschlucken könnte usw.), daß ihm nichts passieren kann, kann er auch acht Stunden ohne Aufsicht auskommen. Und zur Erziehung hat man wohl auch noch nach und vor der Arbeit Zeit (ich habe es immerhin auch geschafft, Molli so zu erziehen, daß ihr das Alleinesein nichts ausmacht, daß sie in der Wohnung nicht bellt - das waren die wichtigsten Punkte in der Erziehung -, daß sie stubenrein geworden ist, problemlos mit und ohne Leine Gassi geht, freundlich zu anderen Menschen und Hunden ist, die Grundbegriffe wie Sitz, Platz, Komm, Halt und auch gib Bussi etc. gelernt hat, was im großen und ganzen auch recht gut klappt (zumindest für einen Dackel :0)))).

So, eigentlich wollte ich in aller Hergottsfrühe nicht schon einen ewig langen Beitrag schreiben, aber bei diesem Thema "juckt es mir immer in den Fingern". Denn ich bin einfach dagegen, das so zu verallgemeinern.

Es gibt überall gut erzogene, schlecht erzogene, gut sozialisierte Hunde, Beißer, glückliche Hunde, Elendshäufchen usw., egal ob ich nun rund um die Uhr bei meinem Hund bin oder nicht, in der Großstadt lebe oder nicht.

So jetzt geht es mit Molli Gassi, dann gibt es Futter, dann muß sie 7,5 Stunden alleine bleiben und um 14.15 Uhr bin ich wieder daheim und dann folgt ein langer Spaziergang durch die verschneiten Felder und Wälder.

Viele Grüße von der Großstadt ins "Kuhkaff"

Andrea und Molli
Thema: Welpe,12 Wochen alt


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck