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08.12.01 -- Hans Thiel

RE: Clickertraining-Frage/Hans














[ warum ist die Beziehung zwischen den Clickerern und ihren Hund nicht wichtig?Mögen die Ihre Hunde nicht? ]

Nina, das sind gleich zwei Fragen, die du auch noch logisch miteinander verbindest, obwohl diese Logik nicht zwingend ist:

Für die Clicker-Methode spielt das Nachdenken über die Beziehung keine Rolle. Natürlich gibt es eine Beziehung auch zwischen den Leuten, die Clickern und ihren Hunden. Und ziemlich wahrscheinlich mögen sie ihre Hunde auch. Aber die Clicker-Methode funktioniert auch unabhängig von diesen Überlegungen.

[ Ist es beim Clickern denn nur wichtig,daß der Hund das von mir gegebene Kommando befolgt,und das gerne? ]

Wichtig ist, dass der Hund (Teil-) Schritte in die Richtung des gewünschten Verhaltens macht und der Hundehalter das erkennt und prompt verstärkt (durch den Clicker). Die Lernpsychologie kümmert sich dabei nicht um mögliche (spekulierte) Motivationen, sondern achtet nur darauf, dass eine "positive" Konsequenz erfolgt, die beim Hund kein Vermeideverhalten auslöst, sondern eine Neigung dazu, das gewünschte Verhalten zu zeigen ("gerne").

[ Spielt es überhaupt keine Rolle,warum er das tut,was ich möchte? ]

DAs "warum" kann ja nur eine menschliche Überlegung sein. Ob es tatsächlich so funktioniert, sieht man nur am Verhalten, und das wird gefördert, oder eben ignoriert.

[ Das "menschliche Kriterium nach der Rangfolge vorab"stammt wohl aus keinem meiner Beiträge, ]

Ich lese das so daraus, weil du es immer wieder anführst. Es scheint für dich, den Menschen, sehr wichtig zu sein.

[Denn ich finde,Hunde werden vermenschlicht,und das zu ihrem Nachteil,wenn man das menschliche Demokratiedenken auf sie überträgt, ]

Welches "Demokratiedenken", und wer hat das wo übertragen? Das sind Kategorien, die für die Clicker-Methode keine Bedeutung haben.

[ Wie soll er Vertrauen und Sicherheit bekommen,wenn er nicht weiß,wo sein Platz ist und sich darauf verlassen kann,daß ich bestimmte Situationen im Griff habe und regele? ]

Du bringst "Vertrauen" und "Sicherheit" schon als Kriterien aus anderen Konzepten mit. Sie spielen aber in der Anwendung der Clicker-Methode keine besondere Rolle. Sondern ergeben sich aus dem Verhalten des Hundeführers insgesamt.

Es bringt wohl nur Verwirrung, wenn da mit allgemeinen Beziehungsbeschreibungen eine Ausbildungsmethode geprüft wird, für die diese Beziehungen nicht Thema der Ausbildung sind.

Der Hundehalter muss erkennen, womit er seinen Hund bestärken und belohnen kann. Das ist individuell wohl unterschiedlich. Das kann auch eine gemeinsame Aktivität, ein Spiel (also auch die Beziehung) sein. Wichtig ist nur, dass eine positive Belohnung erfolgt. In der Regel ist es bei den meisten wohl ein Leckerli.

Gruß
Hans




Thema: Clickertraining-Frage


 
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