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05.12.01 -- *Poison*

RE: leishmaniose ?! Wer weiss was ...














Hallo,

ich hatte mir mal was aus dem Net für eine Bekannte kopiert (ich weiß nicht mehr vorher, ist schon länger her) und stelle es mal für Dich rein.
Vielleicht helfen Dir die Informationen weiter.

Viele Grüße,
Poison

"Generell kennt man zwei Formen der Leishmaniose: die viszerale Form und die Hautform. Beim Hund liegt meist eine Mischform vor, d.h., es sind sowohl die inneren Organe als auch die Haut betroffen. Durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Komplexen und deren Ansammlung in den Nieren und den Gelenken kann es zu Gelenkschmerzen mit Lahmheit und zu Nierenentzündungen kommen. Abgeschlagenheit, Bindehaut- und Hornhautentzündungen, Anämie, Gelbsucht, Durchfall, Erbrechen und Fieber gehören ebenso zum Symptomenkreis wie diverse Hautveränderungen, so z.B. blutige Krusten oder kleieartige Schuppen v.a. an den Ohren, im Gesicht, an Gelenken und über Knochenvorsprüngen. Auch abnormales Krallenwachstum sowie Ballenveränderungen können auftreten. Fast nie treten alle Symptome gemeinsam auf, meist sind nur wenige der hier beschriebenen Probleme vorhanden. Sollte der Verdacht auf eine Leishmaniose-Erkrankung vorliegen, so wird Ihr Tierarzt, neben einer Antikörper-Bestimmung, auch immer eine Untersuchung der Leber- und Nierenwerte vornehmen, außerdem eine Untersuchung des Hämoglobinwertes und eine Zählung der Blutkörperchen. Je nachdem, wie schwer die Organe geschädigt sind, wird auch die Prognose ausfallen. Neben einer symptomatischen, leber- und nierenschützenden Behandlung gibt es verschiedene Therapien, die eine völlige Beschwerdefreiheit über Jahre, nicht aber eine vollständige Heilung bewirken können. Eine gewisse Rückfallgefahr besteht lebenslang. Am häufigsten eingesetzt und am besten verträglich ist der Wirkstoff Allopurinol, der in der Humanmedizin als Gichtmedikament Verwendung findet. Das nebenwirkungsfreie Allopurinol wird in Tablettenform zweimal täglich verabreicht, meist über Wochen bis Monate. Gute Erfolge werden übrigens erzielt, wenn im ersten Monat dieser Behandlung das Zytostatikum Ketokonazol (z.B. Nizoralâ ) gegeben wird. Sollte der Patient auf diese Behandlung nicht ansprechen, oder einen starken Schub während der Therapie bekommen, so kann eine kurzzeitige Behandlung mit einem Antimon-Präparat (Glucantimeâ ) erforderlich werden. Teilweise müssen die Medikamente umständlich und teuer über internationale Apotheken bestellt werden; es lohnt sich also, sie aus dem Ausland (Spanien oder Italien) mitbringen zu lassen.
Die Ansteckungsgefahr vom Hund auf den Mensch wird immer wieder überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch direkten Kontakt bei einem erkrankten Hund mit Leishmaniose zu infizieren, ist verschwindend gering. Es ist nicht erwiesen, dass die Erreger, die aus erkrankten Hautpartien isoliert werden können, überhaupt in der Lage sind, ihrerseits eine Erkrankung auszulösen. Man geht mittlerweile sogar davon aus, dass die infektiöse Besiedlung eines Organismus mit Leishmanien immer nur durch den Stich von Phlebotomus ausgelöst werden kann. Hinzukommt, dass auch nicht jeder Kontakt mit Leishmanien bei einem gesunden Menschen auch zu einer Erkrankung führt. Vor allem betroffen sind, wie bei vielen Infektionskrankheiten, abwehrgeschwächte Menschen, aber auch alte Menschen und Babies. Natürlich sollten Sie die gängigen Hygienemaßregeln im Umgang mit einem kranken (und auch einem gesunden Hund) beachten, Panik oder Hysterie bei einer Leishmaniose-Erkrankung des Hundes sind jedoch fehl am Platz. "


Thema: leishmaniose ?! Wer weiss was ...


 
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