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Hi,
ich arbeite seit 6 Jahren in einer Pferdeklinik mit angeschlossener Kleintierpraxis.Zum "Glück" hauptsächlich im Büro.Wenn ich sehe was unsere Mädchen leisten müssen Hut ab!!!Feste Arbeitszeiten gleich Null,Privatleben kannst Du vollkommen abschreiben und der Job ist knochenhart und schlecht bezahlt..Dazu Nacht- und Wochenenddienst.Wir lassen die Bewerberinnen grundsätzlich erstmal ein Praktikum machen damit sie sehen worauf sie sich einlassen.Viele kapitulieren nach 1-2 Tagen weil sie ein eher romantisches Bild von dem Job haben.Trotzdem scheint es immer noch ein Traumberuf zu sein.Ist ja auch toll wenn so ein armes Pferd sich nach wochen- oder motatelangem Klinikaufenthalt wieder erholt und nach Hause kann aber es gibt eben auch viele Sachen die einem den Beruf doch ganz schön hart machen.Sogar wenn man sieht wie ein Pferd leidet, keine Aussicht auf Heilung hat und sterben möchte und die Besitzer sich nicht dazu entschließen können es zu erlösen.Mehrere meiner Kolleginnen mußten wegen schwerer Verletzungen durch Tritte schon ins Krankenhaus (Kieferfraktur,Fuß gebrochen usw.) Man muß wirklich für den Job gemacht sein. In der Kleintierpraxis sind die Arbeitszeiten etwas geregelter aber auch da Not- und Wochenenddienst und m.E. ist dort die psychische Belastung noch größer denn es kommen dort nicht nur die fürsorglichen Leute mit ihren Tieren sondern auch die die wegen Scheidung o.ä.mal eben ihren Hund einschläfern lassen wollen. Ich könnte in der Kleintierpraxis absolut nicht arbeiten weil ich mit jedem Tier mit leide.Also überleg es Dir wirklich ganz genau ob Du das machen willst und mach auf jeden Fall ein Praktikum!!!
Liebe Grüße Eike
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