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Tach Angie,
beim Kleinkind, das sich am Abend nicht mehr daran erinner kann, dass es in der Früh die Milch umgeschüttet hat, und vom Vater verprügelt wird, ist das ganz, ganz, völlig anders. Zum einen, weil sich das Kleinkind, das den Vorgang innerhalb von 12 Stunden vergessen hat, nach Jahrzehnten noch immer an die Prügel erinnern kann, und auch noch, warum es verprügelt wurde! Zum anderen, weil man dem Kleinkind immerhin am Abend erklären konnte, warum es verprügelt wurde, selbst wenn das Geschehnis vergessen war. Beides ist beim Hund nicht möglich. Der Hund könnte sich nur direkte Verknüpfungen merken, zum Beispiel Vater-Prügel. Jedoch nicht, warum er verprügelt wurde, wenn das Stunden zurückliegt.
Und diese Unterschiede sind bei der Erziehung von Kindern und Hunden maßgeblich! Deswegen kann ich beim Hund mit der positiven Verstärkung sehr viel ausrichten, jedoch bin ich beim Kind und beim Erwachsenen aufgrund des Verstandes an Grenzen gebunden. Ein Kind kann sehr schnell merken, dass die positive Verstärkung eingesetzt wird, um so ein unerwünschtes Verhalten "auszutauschen". Wenn man nicht geschickt vorgeht, kann so das unerwünschte Verhalten erst recht interessant werden.
Mina
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