Hunde.com Startseite Wildemann. Natur erleben im Harz
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




17.11.01 -- Karl aus Deutschland

RE: Blindenführhunde, was ist das?














Alschwil hat sich gewandelt, liebe Christine. Heutzutage liefern die mit 12 Monaten Umtauschgarantie nach Deutschland, falls ein Hund beispielsweise krank wird. Man sagte mir, die erhielten für jede Lieferung 46.000 DM. Dazu ein Krankenkassensprecher:

"Das ist für uns günstig wegen der 12-monatigen Umtauschgarantie."

Wie schön; verwechseln die Schweizer Blindenführhunde mit Computeranlagen? Warum nicht leasen?

Auch hier stimme ich Herrn Haucke zu: Das ist Mißbrauch der Mitgeschöpfe, um viel Kohle einzustecken! So ein Lieferant nennt sich dann auch noch "Stiftung". Wie gut, wenn Gott das nicht sieht. Was sollte er von uns Menschen denken?

Andere aber, hier nehme ich als Beispiel sogenannte "Selbsthilfeverbände" - gemeinnützig, versteht sich - sind aus meiner Sicht noch viel schuldiger. Die waren es nämlich, die bei den Beratungen 1992 federführend ein Erfolgshonorar für die Lieferung von Blindenführhunden durchsetzten. Nicht zu vergessen die Hundehändler, welche beim Erfolgshonorar nicht mehr geprüft werden können, nur, ob der Hund am Prüfungstag "funktioniert". Pfui Teufel!

Was wird aus den Blinden, wenn sie nach Jahren mal Probleme haben? Die Lieferanten können sich fein rausreden: "Was wollen Sie denn? Sie haben doch mit dem Hund die Gespannprüfung bestanden!"

Johannes Werner sagte mal in einem Gespräch für den Rundfunk zu mir:

"Ich liebe Prüfungen. Da brauche ich nur an einem Tag einen Richter bescheißen und bin von aller Verantwortung befreit!"

Das meinte Hans natürlich sarkastisch, aber so ist heute die Realität. Jedermann kann sich am Rennen nach dem Geld beteiligen und bekommt es, wenn denn der arme Hund an einem Tag "funktioniert". Falls nicht, hat der Lieferant Pech gehabt und es gibt kein Moos.

Besser wäre es, bei Leistungserbringern klitzekleine Prüfungen durchzuführen:

1. Kann der Blindenhundlehrer lesen und schreiben?
2. Kann er seinen Namen fehlerfrei schreiben?
3. Ist er vorbestraft wegen brutaler Verbrechen?
4. War er länger als 1 Jahr im Gefängnis?

Zack, wären die Hälfte der sogenannten Blindenführhundschulen verschwunden. Wetten dass?

Nun will ich hier Alschwill nicht schlachten. Die kämpfen auch nur ums Überleben am Hilfsmittelmarkt, aber: Grundsätzlich gehört die Ausbildung oder Abrichtung von Hunden gegen Erfolgshonorar verboten. Was meinen Sie, liebe Christine?
Thema: Blindenführhunde, was ist das?


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck