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Hallo Biggi,
glaube schon, dass Hunde in der Lage sind sich zu entschuldigen. Dies tun sie aber nicht vor dem Hintergrund einer bestimmten Moral oder Reue, sondern weil sie gemerkt haben, dass ihr Verhalten auf Missfallen gestoßen ist. Vielleicht ist es am ehesten vergleichbar mit dem spontanen "Ach Mama, hab mich doch bitte bitte wieder lieb" von Kleinkindern, im Sinne von Verlustangst.
Interessant fand ich in diesem Zusammenhang mal ein Verhalten von Maxl, nachdem sie im Spiel mit dem damals 10 Wochen alten Rüden Baron des Nachbarn diesen so ungestüm über den Haufen geworfen hatte, dass der Kleine jämmerlich fiepte und einige Meter weglief. Maxl war daraufhin ziemlich verdutzt sitzen geblieben, sich auch noch hilflos nach uns umsehend. Wir taten gar nix. Nach einer kleinen Pause lief Maxl zu dem Welpen hin, legte ihre Pfote auf seinen Rücken und schleckte ihm Schnauze und Ohren, um anschließend das Spiel, jetzt aber viel vorsichtiger, fortzusetzen. Muss dazu sagen, dass Maxl ihren Baron heiß und innig liebt, aber ein sog. Alpha ist er für sie mit Sicherheit nicht. Wie soll man sowas also interpretieren???? Die Frage der Entschuldigung ist wohl ähnlich schwierig zu beantworten wie z.B. die Frage, ob ein Hund trösten kann. In begrenztem Rahmen denke ich, dass beides möglich ist, doch mit Sicherheit anders als beim Menschen.
Habe einfach meine Probleme damit, das soziale Repertoire eines Hundes auf Dominanz- oder Unterlegenheitsgesten zu reduzieren, dafür ist die Körpersprache von Hunden einfach viel zu komplex. Also muss es zahllose Zwischenstufen geben, für die wir Menschen halt nicht die passenden Begriffe finden.
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