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Grüß dich Ute,
nein, Hunde wissen nicht bewusst, dass sie sich auf verbotenen Pfaden befinden. Ein Hund kann eine Aktion "unsicher" ausführen, "ertappt" man ihn dabei, schreckt der Hund zusammen. Doch ist das kein schlechtes Gewissen, sondern nur eine Folge der Unsicherheit.
Das von dir geschilderte Beispiel ist recht klassisch. Wärst du in den Raum gegangen und hättest gesagt "hey, guter Hund" oder "ups *miteinemlächeln*, so wollte ich eigentlich nicht die Steuer unter den Tisch fallen lassen", hätte sich der Hund mit dir gefreut. Hättest du gar nicht reagiert, den Hund und die Kontoauszüge ignoriert (was du, vermute ich, normal nicht tun würdest), wäre dein Hund unsicher geworden. Drehts du dich dann plötzlich zu ihm um, machst eine hektische Bewegung, kann dein Hund zusammenschrecken, aufgrund der Unsicherheit und deinem plötzlichen Reagieren aus der Ignoranz heraus. Das ist übrigens auch so ein sehr klassisches Beispiel, eine Reaktion, die man heraufbeschwören kann. Jeder Zuseher, Betroffene meint dann, ganz klar, der Hund hat so reagiert, weil er früher mal geschlagen wurde. Sehr viele Tierheimhunde mit ungewisser Vergangenheit wurden nie geschlagen, doch hängt ihnen diese "Entschuldigung" nach, bloß weil sie aus Unsicherheit empfindlich reagieren. Spielt auch keine Rolle, denn ob nun geschlagen oder nicht, jedem ist klar, dass dem Hund eigentlich nur ein wenig Sicherheit und "zurückgewonnenes" Vertrauen fehlt.
Unsere Hunde sind manchmal ein Spiegelbild von uns. Ich habe vier Hunde, die nicht unterschiedlicher sein können. Und in jedem vom ihnen finde ich mich wieder, bzw. die Zeit, in der sie großgezogen wurden.
Mina
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