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Hallo Susie,
auch meine Hündin kommt aus schlechten Händen. Sie war in ihrem alten Zuhause nur "Blitzableiter" für jedermanns schlechter Laune.
Sie wurde angeschrien und getreten ! Und wie ich im nachhinein erfahren konnte, war das wohl schon ein tägliches Ritual. Ist ja auch einfach, Aggressionen an einem treuen Hund auszulassen.
Auch ich erkenne, daß meine Süße sehr anhänglich und verschmust ist ! Wahrscheinlich aus Dankbarkeit.
Ihre Zurückhaltung und Ängstlichkeit konnte ich in den letzten 7 Wochen, in denen sie nun bei mir ist, auch schon etwas dämpfen.
Sie hat z.B. sehr viel Respekt vor Männer. Und ich zeige ihr als Rudelführer, daß sie keine Angst vor Ihnen haben muss, indem ich mich mit diesen ausgiebig, ruhig und dennoch normal unterhalte. Und wenn ein Mann sie streicheln möchte, zuckt sie im ersten Moment immer noch zusammen. Früher wich sie aber immer zurück, aber durch mein ruhiges "auf-sie-einreden" hat sie wohl doch bemerkt, daß die Angst zwischenzeitlich unberechtigt ist.
Das gleiche mach ich mit Gegenständen vor denen sie Angst zeigt. Ich nehm dann, wenn möglich, diese in die Hand, und halt sie ihr zum Schnüffeln an die Nase und rede mit ruhiger Stimme auf sie ein. Dies funktioniert aber nur, wenn ich sie hierfür am Halsband festhalte, denn sonst würde sie ja wieder zurück weichen.
Ich glaube schon, daß sie auf diese Art lernt, ihre Angst zu vertreiben...denn wieso sollte sie vor etwas Angst haben, wo Ihre Chefin doch total ruhig ist ?
Wie gesagt, die ersten Besserungen merke ich schon. Auch wenn es eine zeitintensive Arbeit ist, solltest Du es vielleicht so versuchen !
Zeig ihr, daß sie vor nichts Angst haben muss was Dich selbst nicht in Erregung bringt.
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