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Hallo,
mein Pudel leidet auch unter den Anfangssymptomen dieser Luftroehrenverengung -d.h. er hustet (meist nachts) und kann nur noch am Geschirr gefuehrt werden, wenn er an der Leine geht. (Zumindest, wenn er mit meinem Mann geht, denn da zieht er.... )
Nun habe ich mich natuerlich mit dieser Krankheit auf etwas befasst und habe mich ein wenig in die Literatur darueber reingekniet.
Diese Luftroehrenverengung *tracheal Collapse* fuehrt zu einer Reizung des Kehlkopfes, was sich wiederum durch Husten aeussert und auch Veraenderungen in der Lunge und in den oberen Luftwegen.
Das Ganze sieht mehr oder weniger wie ein "Staubsaugerschlauch" aus und fuehrt vom Kehlkopf zu den Bronchien in die Lunge. (Sind sozusagen steife Ringe mit beweglichem Hautteilchen, die diese Ringe "verbinden".
Bei manchen Hunden sind aus unerklaerlichen Gruenden diese c-foermigen "Ringe" nicht steif genug und sie koennen die Luftroehre nicht offen halten waehrend des normalen Atmungsprozesses. (Daher der Husten)
Dieses Problem kann entweder in der Hals- oder Brustkorbgegend auftauchen, je nachdem ob Hund Probleme beim ein -oder ausatmen hat.
Wenn die Krankheit unbehandelt bleibt, kann es zu Schaeden in der Lunge, im Kehlkopf oder den oberen Atemwegen kommen.
Teilweise ist die Krankheit durch die Anatomie des Hundes bedingt, kann aber auch sein, dass die Ursache Uebergewicht, Allergie, Herzprobleme, Bakterien oder virusbedingt ist. Hunde, die in Raucherhaushalten leben, sind davon mehr betroffen. (Guter Grund, aufzuhoeren - dem Hund zuliebe! Man soll doch den Kehlkopf und die Atemwege so wenig wie moeglich reizen und Rauch tut genau das Gegenteil. *gg)
Die Symptome des Luftroehrenkollapses sind husten, Atemnot und schnelle Ermuedung. Der Husten hoert sich sehr rauh an - vergleichbar mit dem Geschrei einer Gans. (Also mehr oder weniger ein rauhes "Tuten" *g) In vielen Faellen haben die Hunde auch noch Probleme mit verengten Nasenloechern oder Gaumenmissbildungen sowie Schaeden im Kehlkopfbereich.
Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Vergroesserung des Herzens und evtl. zu Herzversagen.Es ist daher sehr wichtig, dass man genau die Ursache diagnostiziert und durch gruendliche Untersuchung weiteren Schaeden vorbeugt. (Diese Schaeden muessen natuerlich behandelt werden, da sie meist auf die Behandlung besser ansprechen, als die kollabierte Luftroehre)
Die kollabierte Luftroehre kann unter Umstaenden "ertastet" werden bei einer Untersuchung, aber ich wuerde auf jeden Fall entweder noch roentgen lassen oder Ultraschall machen lassen. Am besten waere natuerlich eine Endoskopie fuer wirklich "klare" und eindeutige Ergebnisse. (Mit Vorsicht zu geniessen, wenn Hundi Herzprobleme hat, da unter Narkose)
Es gibt ausser dem operativen auch noch einen medikamentoesen Weg der Behandlung.
Da gehen die Meinungen allerdings etwas auseinander. Zumeist sind sich die Tiermediziner aber einig, dass Problem erst einmal medikamentoes anzusprechen, bis es eindeutig ist, dass nur noch ein operativer Eingriff die Situation verbessern kann.
Bei medikamentoeser Behandlung wird als erstes einmal der Husten in Angriff genommen und die Entzuendung der Schleimhaeute im Rachen/ Luftroehrenbereich.
(Theopylline, Antihistamin)
Die Entzuendung wird meis mit Corticosteroids (Prednisone z.b.) behandelt.
Eine korrekte Dosierung des Hustensaftes ist sehr wichtig, da Unterdosierung oft zu vorzeitiger Verabreichung von Corticosteroids fuehrt. (Nicht eins meiner LIeblingsmedikamente :(((
Eine Studie des "Journal of Small Animal Practice"
stellte fest, dass die Erfolgsrate der medikamentoes behandelten Hunde bei 71% lag.
Ein operativer Eingriff ist noch immer eine Moeglichkeit, sollte das Tier auf Medikamente nicht ansprechen. (Da liegt die Erfolgsrate bei 70% - also etwa gleich)
Bei operativem Eingriff ist allerdings auch die Chance 1 zu 5 , dass der Hund nach dem Eingriff schlechter dran ist als zuvor. (Laehmung des Kehlkopfes)
Die besten Ergebnisse werden natuerlich erzielt, wenn der Hund so frueh wie moeglich in Behandlung kommt. (d.h. Behandlung von Hunden vor dem sechsten Lebensjahr)
Fest steht auch, dass die Krankheit leichter zu behandeln ist, wenn sie im Halsbereich auftritt. Schwieriger zu behandeln im Brustbereich. (Thorax)
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass Tieraerzte im allgemeinen einen medikamentoese Behandlung vorziehen. (Auch nicht so risikoreich wie ein operativer Eingriff) Operieren kann man immer noch, wenn der Hund auf die medikamentoese Behandlung nicht anspricht. Vielleicht gibt es sogar eine Behandlung auf natuerlicher Basis, die hier hilfreich sein kann.
Ich lasse meinen Hund zweimal im Jahr untersuchen, um eventuelle Verschlechterung sofort behandeln zu koennen.'
Wichtig ist auch, dass der Hund schlank gehalten wird, um den Koerper nicht unnoetig zu belasten. (Kann natuerlich problematisch werden,w enn Hund sich nicht viel bewegen soll, kann, darf..)
Also - lass den Kopf nicht haengen und versuch's erst mal auf die medikamentoese Art und vergewissere dich, dass auch der Herzfehler mitbehandelt wird.
Bei meinem Kleinen ist's im Anfangsstadium und die Behandlungsaussichten sind ziemlich gut.
Wir werden's schon schaffen.
Viel Glueck an deinen Kleinen,
BINE
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