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Tach Ina,
deine Vermutung ist nicht ganz richtig, doch auch nicht ganz falsch. Immer dazwischen, so kann man es nicht ausdrücken. Bei mir gibt es keinen Streit, weil ich das nicht akzeptiere. Jedem Hund steht es frei, sich in Konfliktsituationen zurückzuziehen, den anderen Hunden steht es dann nicht frei, diesen Hund zu stören. Bei uns liegen Knochen und Spielsachen rum, doch das Verteidigen von diesen gegenüber den anderen Hunden ist nicht erlaubt. In dem Fall würde ich das Begierdeobjekt wegnehmen, und das wissen die Vier. Ich prüfe übrigens dauernd, inwieweit meine "Vorrangstellung" noch standhält. Mitten unter dem Fressen von der Schüssel abrufen (nicht wegnehmen, rufen), in den Garten lassen und beim ersten Schritt sofort wieder zurückrufen, mitten im Spiel ein Sitz/Platz verlangen ... Genauso mit meinen Kindern. Jeder Hund hat irgendwo seinen wunden Punkt, den er liebt. Ein Spielzeug, eine Liegepostion, ein ganz bestimmtes Vorrecht. Genau das müssen die Kinder immer mal wieder den Hunden nehmen und wieder geben.
Duke mag in bestimmten Situationen nicht mit anderen Hunden spielen. Das steht ihm zu, allerdings erlaube ich ihm kein Knurren oder Schnappen. Er dreht dann einfach den Kopf weg und lässt sich auch nicht provozieren.
Ich will nicht sagen, dass bei uns alles perfekt zugeht, doch mit vier Hunden muss man einfach auf sehr viel mehr Dinge achten als mit nur einem. Konsequenz und Vorraussicht macht das Zusammenleben sehr viel einfacher und schöner, da alle ihre Grenzen kennen und durch die Konsequenz darin auch kein Spielraum besteht, den man auszuweiten versucht.
Mina
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