|
Bonzos schönster Tag, der Weihnachtsabend!
Bonzo lebte seit 14 jahren als Wachhund auf einem Bauernhof.
Das Bauernhaus hatte er nie von innen gesehen, nur den Stall, dort wohnte er.
Einen großen Futtersack stellte die Bäuerin neben seine Schlafbank, er konnte sich daraus bedienen wann immer er es wollte.
Wasser zum Trinken gab es immer reichlich, denn ein kleiner Bach floß direkt am Hof vorbei.
Der Bauer hatte die Schlafbank für Bonzo gebaut damit er nicht auf dem kalten Beton liegen musste, denn Stroh gab es nicht im Stall.
Doch jetzt ist Bonzo schon sehr alt und sehr gebrechlich.
Seine müden Knochen tun ihm furchtbar weh und auf die Bank kann er längst nicht mehr.
Darunter ist es immer sehr kalt, denn der bauer hat ihm keine Decke gegeben. Er weiß ja nicht wie Bonzo leidet.
Heute hat es geschneit, und es ist der heilige Abend.
Im Haus brennen wunderschöne Lichter, hier im Stall hingegen ist es so wie immer.
Bonzo möchte heute nicht hier sein, es geht ihm schlecht und er spührt sein Ende nahen.
Traurig blickt er sich um, wo sollte er denn nur hin um in Frieden schlafen zu können.
Er trottet zur großen Haustür und fängt bitterlich an zu weinen.Ach wenn sie mich doch wenigstens heute ins Haus lassen würden.
An jedem anderen Tag wäre er deswegen ausgeschimpft worden, aber nicht heute,. denn heute ist ja Heiligabend.
Die Bäuerin öffnet die Tür und reicht ihm ein großes Stück Wurst.
Zum ersten Mal in seinem Leben!!!!
Dann schickt sie ihn zurück auf seinen Platz.
Doch Bonzo ist verzweifelt und sehr sehr einsam, und verlässt den Hof,.-
Das erste Mal in seinem Leben.
Oft muß er Pause machen, die Luft zum Atmen wird ihm knapp, und die Beine schmerzen furchtbar, aber er schafft es .
Mit letzter Kraft schleppt er sich an die kleine grüne Tür einer alten Holzhütte.
Er sieht die schönen Lichter und fängt wieder laut zu weinen an.
Ein alter kranker Mann öffnet ihm die Tür,.-
sie sehen sich in die Augen und die Sterne beginnen zu funkeln.
Vor ihm steht der einzige Mensch der Bonzo je gestreichelt hatte, der Knecht der vor Jahren den Hof verließ.
Bonzo darf jetzt an den Ofen, ach wie warm ist es doch hier,
das erste Mal seit langer Zeit das ich wirklich nicht mehr frier`.
Einsam und alleine mußten der Knecht und Bonzo sein,
glücklich und gemeinsam schliefen Beide friedlich ein.
|