|
|
Wenn dir ein Mensch ein Unrecht tut und wird es dir zu bunt,
beschimpfst du ihn in deiner Wut und nennst ihn einen Hund.
Bedenkst nicht, dass ein treues Tier
nie so sein könnt, wie der Name Hund ist, glaube mir,
ein Schimpfwort nimmer mehr,
Ein treues Herz, ein treuer Blick, das gibt's noch auf der Welt,
denn auch im Schmerz, nicht nur im Glück, ein Wesen zu dir hält.
Doch suchst bei Menschen du die Treu,
vergeblich suchst du wohl aufs neu.
Ja, Leid und Freud zu jeder Stund,
hält einer treu zu dir, dein Hund.
Er dankt für jedes kleine Stück und blickt dich an beseelt,
er spricht zu dir in seinem Blick, weil ihm die Sprache fehlt.
Erkenne den Wert, bereu's nicht zu spät, sei gut zu deinem Tier;
Denn wenn dein Hund zu Grunde geht, hält niemand mehr zu dir,
Nur wer wie ich, den Hund verlor, der ihn von Herzen liebt,
versteht es, was in mir ging vor, als ich den Spruch ihm schrieb.
Treu war sein Blick und treu war er bis zu letzten Stund,
er war mir lieber als ein Mensch, er war auch nur ein Hund.
Ein treues Herz, ein treuer Blick, verloren hab ich ihn,
es ging von meinem Herz ein Stück mit meinem Hund dahin.
Jetzt such bei Menschen ich die Treu, vergeblich such ich wohl aufs neu,
In Leid und Freud zu jeder Stund, war mir nur einer treu,
mein Hund !
|
