|
Anbei ein Mail vom Tierspital Zürich, welche Untersuchungen über das Brustkrebsrisiko bei Hündinnen gemacht haben.
Sehr geehrter Herr te Laak,
gerne beantworte ich Ihre Anfrage. Aus ärztlicher Sicht bringt eine
Sterilisation überhaupt keine Vorteile. Bei Hündinnen schon gar nicht,
weil dann die Gefahr einer Gebarmuttervereiterung trotzdem besteht, da die
Hündin durch eine Sterilisation ja nur nicht trächtig werden kann. Das
Risiko bei Hündinnen über 8 Jahre beträgt sogar über 50%. Und eine
Kastration hat keinen negativen Einfluss auf den Charakter der Hündin,
falls sie vor der ersten Läufigkeit operiert wird. Wenn sie schon
mindestens einmal läufig war, kann sie unter Umständen etwas aggressiver
gegen andere Hündinnen werden, aber nie so stark, dass es zu einem Problem
werden sollte (da spielt dann auch die Erziehung eine Rolle). Zudem wird
das Brustkrebsrisiko bei Frühkastration auf 0.5% gesenkt, bei Kastration
nach der ersten Läufigkeit ist es 8% und nach der zweiten Läufigkeit ist
es 26% wie bei unkastrierten Hündinnen. Und Brustkrebs bei der Hündin ist
der zweithäufigste Tumor überhaupt! Bei Rüden kommt es ein bisschen auf
die Haltung an. Bei Einzelhaltung empfehlen wir eine Kastration zur
sexuellen Ruhigstellung. Bei Rudelhaltung ist eine Sterilisation unter
Umständen besser wegen der Rangordnung, es sei denn dass alle Rüden
kastriert werden. Ich hoffe ich habe in Ihrem Sinne die Frage beantwortet,
falls Sie noch mehr wissen möchten können Sie mich gerne nochmals
kontaktieren.
Mit freundlichen Grüssen
M.Hubler
|