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Aujeszky´sche-Krankheit (AK)
Erstmals beschrieben wurde diese schlecht aussprechbare, aber für Hunde und Rinder tödliche Erkrankung Anfang des letzten Jahrhunderts in Ungarn. Sie gehört nicht zu den klassischen Hundeseuchen. 1935 fand man heraus, daß das Schwein Wirt und auch Hauptreservoir für diese Art der Herpesviren sind. Prinzipiell sind alle Säuger infektionsgefährdet und mit Ausnahme der Pferde sind auch bei einer ganzen Reihe von Wild- und Haustieren Infektionen beschrieben worden. Im Gegensatz zum Schwein verlaufen Infektionen bei anderen Tieren fast immer tödlich
Auch der Mensch ist ein Säugetier, dennoch gibt es keine ernstzunehmenden Hinweise, daß Menschen für eine AK-Infektion empfänglich sind.
Die Symptome beim Hund können recht variabel sein. Das Ausmaß der Symptome scheint davon abzuhängen, an welcher Stelle des Nervensystems die Viren dieses befallen.
Vom Befall bis zum ersten Auftreten von Symptomen (Inkubationszeit) vergehen ein bis sechs Tage. Es kommt zu plötzlicher Futterverweigerung, mitunter auch Depressionen. Gelegentlich treten Unruhezustände, gekennzeichnet durch Bellen oder Kläffen. Die Tiere sind dabei nicht aggressiv. Mit fortschreitendem Stadium kommt es zu Atemnot und oft zu ausgeprägtem Speicheln. Weiterhin können Schluckbeschwerden und Erbrechen auftreten. Allerdings können bei weniger akuten Verläufen diese Symptome auch ganz fehlen.
Auffälligstes und charakteristischtes Symptom ist beim Hund ein intensiver Juckreiz an Stirn, Lippen, Wangen, Augen, Ohren. Durch den intensiven Juckreiz kratzen und scheuern sich die Tiere, es kann dadurch zu tiefen Hautverletzungen bis auf den Knochen kommen.
Ist ein solches Stadium erreicht, verschlechtert sich der Allgemeinzustand rapide, es kommt zu Krämpfen der Gesichtsmuskulatur, Bewegungsstörungen, Lähmungen.
In der Endphase werden die Tiere wieder ruhiger, verlieren das Bewußtsein, sterben. Vom Auftreten der ersten klinischen Symptome bis zum Tod vergehen meist ein bis zwei Tage.
Hunde infizieren sich meist über die Mund- und Nasenschleimhäute. Hauptinfektionsquellen sind das rohe, ungekochte Schweinefleisch, sowie der Kontakt zu infizierten Schweinen.
Das Verfüttern von kommerziell erhältlichem Hundefutter ist unbedenklich.
Seit Ende der 80er Jahre gibt es in Deutschland und anderen europäisches Ländern Programme zur Eliminierung des Virus´ in den Hausschweinbeständen. Man rechnet damit, daß der Hausschweinbestand in ein bis zwei Jahren AK-frei sein wird.
Dennoch werden vermehrt Infektionen beim Schwarzwild festgestellt. Leider sind genaue Befallsmuster nicht bekannt, da es keinerlei entsprechende Untersuchungen gibt. Dies ist um so bedauerlicher, da befallene Wildschweine als Erregerreservoir für die Hausschweine fungieren.
Eine Schutzimpfung für unsere Hunde gibt es nicht. Man geht davon aus, daß man ,mit relativ einfachen Verhaltensmaßregeln Infektionen verhindern kann. Unbedingt zu vermeiden ist also das Verfüttern von rohem, ungekochtem Schweinefleisch. Als roh gilt dabei auch Fleisch, welches +#8220;nur+#8221; geräuchert oder gepökelt ist (Schinken, Salami, u.a.m.).
Jagdlich geführten Hunden sollte kein Wildschweinfleisch (besonders Innereien) verfüttert werden. Soweit möglich, ist der direkte Kontakt zum Schwarzwild zu vermeiden.
http://www.der-hovawart.de/Gesundheit/Auyetzky/auyetzky.html
also das mit dem schinken und salami wusste ich nicht...
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