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06.10.01 -- Isetta

RE: was haltet Ihr von...

Darf ich vorstellen? ISETTA

 














Hi Blumenfee!

Natürlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass jeder Hund anders ist.

Um auf Dein Niederdrücken einzugehen. Ein Beispiel:

Stell Dir vor, du stehst da und jemand versucht, Dich z. B. nach rechts zu drücken. Was wird passieren? Du wirst Dich natürlich, um nicht umzufallen bzw. den Stand zu verlieren, dagegenlehnen.

Was ist also die logische Konsequenz, wenn ich versuche, einen Hund ins Sitz zu drücken? Es ensteht in erster Linie ein Kampf, weil auch der Hund eine Gegen-Druck-Aktion startet.

Natürlich - wenn der Hund das Kommando "Sitz" bereits beherrscht, und sich im gefragten Moment auf Grund von "Gerade-nicht-wollen" oder Ablenkung nicht setzt, wird ihn ein sanfter Druck aufs Hinterteil schnell zur Besinnung und in die gewünschte Position bringen.

Aber: einem Hund auf diese Weise das Kommando "Sitz" lernen zu wollen, ist nicht zielführend. Ein Welpe muss diesem Druck mangels Kraft natürlich weichen. Dazu braucht der Mensch nicht besonders viel im Oberstübchen zu haben. Aber handelt es sich um einen ausgewachsenen, dominanten Rüden, dann viel Spaß. Da möchte ich dann lieber nicht dabei sein.

Dasselbe gilt natürlich für das Kommando "Platz". Wie oft sieht man Hundehalter, die den Hund angestrengt an der Leine in die Platzposition zerren oder gar auf die gespannte Leine springen, damit es schneller geht. Wie oben erwähnt, wird sich der Welpe nicht wehren können - er bekommt höchstens Hemmungen und wird sich als Erwachsener schon klein machen und zurückweichen, wenn ich nur nach der Leine greife. Aber der oben angesprochene ausgewachsene, dominante Rüde wird unter Umständen versuchen, sein Problem anders zu lösen. Und das kann dann schwer ins Auge gehen.

Es ist eine Tatsache: Druck erzeugt Gegendruck. Und so sieht man immer wieder Hundebesitzer mit ihren Lieblingen, bei denen der gemütliche Sonntags-Spaziergang eine einzige Aneinanderreihung von Kampfhandlungen ist.

Nicht vergessen: wir reden hier vom normal veranlagten Hund. Wir sprechen weder von besonders ängstlichen, hochaggressiven oder sonstigen Problemhunden. Da sollten dann sowieso nur Fachleute wie Psychologen, Verhaltenstherapeuten und dergleichen dran.

Hundeerziehung braucht eben durch und durch Köfchen! Das fängt schon bei der Rasseauswahl an.

Jedenfalls wünsch ich Dir noch viel Freude mit Deiner Münsterländerin.

Lg
Isetta + HF
Thema: was haltet Ihr von...


 
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