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Hallo Antje,
bedauerlicherweise: habe es nicht gelesen, werd's aber nachholen ;-)
Wir betrachten unsere Hündin aber als ein voll integriertes, wenn auch rangniedrigstes Familienmitglied. Dies bedeutet für uns, dass wir kein Recht haben, unserem Familienmitglied einen derart groben Eingriff zuzumuten, solange es gesund ist. Ist das Tier krank und hat nur die Chance, mit Hilfe einer Kastration wieder gesund zu werden, so muss ich ja leider für meinen Hund entscheiden, genauso wie ich für mein Kleinkind oder meine senile Oma entscheiden müsste. Dann würde ich sehr wohl kastrieren lassen, die hormonellen Folgen in Kauf nehmend.
Jede Operation ist nun einmal eine mehr oder weniger schwere Körperverletzung, bei Menschen und Tieren gleichermaßen. Wir Menschen haben überwiegend das Glück, dass wir solchen Körperverletzungen persönlich zustimmen dürfen bzw. sogar müssen (außer wir sind noch minderjährig, landen in der Notfallaufnahme, sind schwer geistig behindert oder senil).
Entscheiden also die Eltern bei einem Kind, dass die Mandeln rausmüssen, so tun sie das ja normalerweise nur, wenn dieses Kind ständige Probleme damit hat. Keine Mutter würde aber auf die Idee kommen, nur weil eine ihrer Omas und zwei Tanten an Gebärmutterkrebs gestorben sind, ihrer Tochter in der Pupertät die Gebärmutter entfernen zu lassen.
Bei Leuten, die sich Hunde halten, scheinen es leider doch überwiegend andere Motive zu sein, das Tier operieren zu lassen. Ich denke da z.B. an die zahllosen Krüppelschwänze und -ohren gewisser Rassehunde - aber auch an die Kastration. Damit wird ein Hund menschengerecht hingebogen. Ja, ich ganz persönlich finde das nicht okay, aus o.g. Gründen.
Danke, dass ich hier nicht so mutterseelenalleine dastehe mit meiner Ansicht :o)
Liebe Grüße aus Tirol von Angie
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