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Liebe Gerda!
Meine Meldung hat nichts mit abschätzig oder so zu tun, sondern mit der traurigen Gewissheit, dass im Laufe der Zeit immer wieder Moderassen auftauchen, die zu 80 Prozent in falschen Händen landen und bald darauf im Tierheim geparkt werden!
Ich habe sowohl Erfahrung mit Hunden als auch mit kleinen Kindern und würde mir zehnmal überlegen, ob ich mir mit einem vierjährigen Kind auch noch einen Welpen antun möchte - dem Welpen wie dem Kinde wegen! Geschweige denn eine Rasse, die soviel Erfahrung, Zeit und Aufwand verlangt wie ein Bordercollie! Es gibt einige Rassen, die als ideale Kinderhunde gelten (wenn auch diese Bezeichnung mit Vorsicht zu genießen ist)! Der Border gehört nicht dazu!
Deine Beschreibung der Situation lässt darauf schließen, dass noch nicht wirklich viel Hundeerfahrung vorhanden ist. Dies kann schon bei "normalen" Welpen ohne Kinder zu strapazierten Nerven führen, geschweige denn in der Konstellation, die bei euch zu Hause gegeben ist.
Man kann dir auch wenige Tipps zu eurem Problem geben, weil es sich nicht um eine kurzfristige "unartige" Phase des Hundes handelt, sondern um ein Grundverhalten, um das man wissen sollte, um artgerecht damit umgehen zu können.
Und wenn du erzählst, dass der vierjährige Bub mittlerweile schon Panik vor dem Hund hat, dann ist das sehr bedenklich und wird ohne erfahrene Hilfe nicht gelöst werden können!
Das was ich dir raten will ist:
1. Um die Hilfe von erfahrenen Border-Besitzern zu bitten!
2. Den Hund und das Kind keine Minute aus den Augen lassen und sowohl den Hund im Verhalten anweisen (freundlich, ruhig, bestimmt, ohne Nackenschütteln oder ähnliche Strafmaßnahmen) als auch das Kind!
3. Viel lesen über Verhalten von Hunden und bes. Borders!
4. Viel mit dem Hund spielen und im Spiel die gewünschten Verhaltensweisen fördern!
5. Und nicht zuletzt über die Situation lange und intensiv nachdenken! Denn in manchen Fällen ist es vielleicht besser, einen geeigneten Platz für den Welpen zu suchen, solange er noch klein ist und als Familienhund eine geeignete Rasse wie z.B. Boxer wählen (aber auch die zwicken und kratzen solange sie noch klein sind: das ist IMMER so! Deswegen ist es leichter, wenn entweder Kind oder Hund schon ein wenig älter ist!)
Ich wünsche alles Gute und hoffe, dass das Problem im Sinne von Kind und Hund so bald wie möglich gelöst werden kann!
Christina
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