|
|
Ist mit Sicherheit kein schlechtes Gewissen. Der Hund kann sich in der Tat nicht mehr erinnern, was er gemacht hat. Er hat aber gelernt (oder sieht an Deiner Gestik und Mimik), daß Du sauer wirst/ ihn tadelst, wenn Dinge zerrissen herum liegen. Deshalb unterwirft er sich dann und sieht "zerknirscht" aus. Dabei versucht er aber nur, Dich auf hundetypische Weise zu beschwichtigen. Warum Du schimpfst, weiß er tatsächlich nicht mehr.
Unser erster Hund räumte immer den Kompost aus, wenn er alleine zuhause war. Meine Eltern schimpften ihn dann, wenn das "Vergehen" nach ein paar Minuten zuhause entdeckt wurde (er wurde also nicht gleich nach dem Hereinkommen geschimpft). Da mein Vater obige Theorie (daß der Hund alles vergessen habe) nicht glauben wollte (bei versteckten Leckerchen hätten Hunde ja auch ein über mehrere Tage reichendes Gedächtnis war sein Argument: das stimmt auch; allerdings ist das sozusagen ein evoluionär sinnvolles "Gehirn-Modul", das sich bei vielen Tierarten finden läßt; sich Futterplätze auch über lange Zeitspannen zu merken, war mal überlebenswichtig. Das heißt aber nicht, daß dasselbe Tier sich dann auch andere Dinge (z.B. Kompostausräumen) über längere Zeit merken kann.) haben wir ein kleines Experment gestartet: Ich habe im Beisein des Hundes den Kompost in der Küche verteilt. Dabei wurde sie immer unruhiger und hat mich am Schluß sehr unterwürfig (sie ist eine sehr sensible Hündin) "begrüßt"... der Auslöser für dieses Verhalten ist also nicht das Ausräumen durch den Hund, sondern das Rumliegen von Abafall in der Küche. Hund "denkt" also: Abfall in der Küche - ich werde geschimpft. Wie der Abfall da hinkam (oder daß das Ausräumen des Komposts das bewirkt) weiß sie dagegen nicht.
|
