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10.09.01 -- Andy Vogel

RE: Das böse Wort Zwang..../an Sören














Hallo Sören,

ein wundervoller Gedanke von Dir eine Diskussion über das Wort Zwang zu führen. Ich habe mir einige Beiträge angesehen, nur einige, da ich aus dem letzten Diskussionsbereich die Nachreden "etablierter" Hundefreunde nicht lesen wollte. Nehmt es mir nicht übel, aber die Meinungsfindung ist recht unterschiedlich und was mir manchmal fehlt in den Diskussionen ist das Lebenlassen anderer Meinungen.

Zum Thema Zwang möchte ich folgendes zum Nachdenken niederschreiben.

Wo beginnt Zwang?

Obwohl Zwang mit dem Erblicken der Welt beginnt, da sich Hunde nicht mehr nach ihren angeborenen Verhaltensweisen entwickeln können, möchte ich erst ab der 8. Woche meinen Beitrag beginnen.

Ein Welpen von acht Wochen hat das Bedürfnis sich Menschen bei guter züchterischer Prägung anzuschließen. Was er aber auch will, ist, seine Neugier zu frieden zu stellen. Dazu zählt die Erkundung von allem Neuen, was ihm zu Gesichte kommt. Eine natürliche Angelegenheit. Versuchen wir den Hund in seinem Bewegungsdrang einzuengen, da wir die Gefährlichkeit mancher Situationen anders deuten, üben wir psychischen Zwang aus.

Der Welpe kann seinem Freiheits- und Erkundungsdrang nicht mehr nachgehen. Trennt er sich mehr als wie wir es zulassen, ist die Leine ein Hilfsmittel um unseren Hund weiter einzuengen. Über das Halsband als Fremdkörper möchte ich mich nicht auslassen. Als Schlußfolgerung für mich Zwang.

Bei dem weiteren Heranwachsen unterlaufen uns Fehler,(warum?, da wir die Facetten der angeborenen Verhaltensweisen eines Hundes unterschiedlich deuten) das heißt, wir müssen uns konsequent um ein für uns angenehmes Verhaltens unseres Vierbeiners kümmern. Die Mittel, hier kann es ein Leinenruck sein, werden dann anders gewählt. Somit üben wir den physischen Zwang aus.

Somit verfolgt ein jeder, auch bei der Zuhilfenahme von Leckerchen, einen Bereich der Zwangsausbildung. Damit mehr Verständnis aufkommt ein kleines Beispiel. Sitz wurde hier als Beispiel angefügt. Das vorenthaltene Leckerchen bedeutet Bewegungseinengung und schlußendlich Zwang. Durch diese Vorenthaltung übe ich wieder psychischen Zwang aus, da Welpen fast immer hungrig sind.

Hunde haben von Natur aus festgelegte Verhaltensweisen. Diese können in unserem täglichen Leben förderlich oder hinderlich sein. Entscheidend dafür ist der Umstand für welchen Zweck der angeschaffte Hund dienen soll.
Diese Verhaltensweisen dienen für den Hund zu bestimmten Zwecken und sind ihm über die Abstammung des Wolfes überliefert. Werden diese Verhaltensweisen in den Alltag eingebunden, bewege ich mich mit der Wortspielerei Zwang in jedem Bereich des Zusammenlebens zwischen Mensch und Hund.

Für mich gibt es keine zwangsfreie Ausbildung. Was für uns entscheidend ist, ist die Form zwangsmäßiger Einwirkungen.

In diesem Punkt unterscheiden sich die Geschlechter, um den letzten Beitrag aufzunehmen, in keinster Form. Manchmal ist die Art und Weise des klaren Schwarz und Weißzeichnens des geforderten Verhaltens für einen Hund seitens der Frauen schwieriger.
Die Stimmlage ist sehr hoch und bringt den Hund fast immer in den Bereich des Lobens.

An dieser Stelle möchte ich noch daraufhin weisen, daß ich über lange Jahre und auch jetzt noch mit trieblich recht starken Hunden Ausbildung betreibe und diese für bestimmte Aufgaben konditioniere. Sie dienen zum Zwecke der Eigensicherung und schützen Menschenleben im täglichen Miteinander. Weiterhin betreibe ich seit längerem den Bereich des Rettungshundewesens. Wer sich über beide Bereich auslassen möchte, kann mir gerne eine Mitteilung in die Mailbox schicken.

In diesem Sinne

Andreas Vogel
Westfälisches Laeken Team






Thema: Das böse Wort Zwang....


 
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