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Hallo zusammen,
ich finde die Diskussion durchaus spannend und nicht völlig ungeeignet für dieses Forum, da sie den ständigen Zwist anspricht: Bin ich noch ein Tierfreund, wenn ich zwar meinen Hund liebe und mir das Massaker an den (mindestens ebenso intelligenten) Schweinen im Schlachthof egal ist?
(Außerdem ist heute Sonntag, da ist der Server nicht so voll ;-))
Dazu noch drei Gedanken:
1. Falls ich (von anderen) missverstanden worden bin: Ich werde meinen Hund niemals vegetarisch ernähren; ich weiß, dass dies nicht unmöglich ist, aber es ist nicht artgerecht und auf Dauer gesundheitsschädigend. ( Da ist TroFu allemal artgerechter!)
2. Es ist unlogisch und absolut pervers, den aus einer geistesgestörten Haltung entsprungenen Millionenmord im Dritten Reich zu vergleichen mit dem, was seit Jahrmillionen zwangsläufig auf dieser Erde geschieht: Töten um zu leben. Ich mag auch nicht wirklich glauben, dass Du das anders siehst.
3. Lass uns doch noch - in der Theorie - noch einen Schritt weiter gehen: Wer bitte gibt uns das Recht, Petersilie, Lauch und Pilze zu killen?
Ach, das klingt jetzt albern, geradezu absurd! Aber bleiben wir konsequent: Ist das kein Leben? Woher weißt Du, wie Pflanzen empfinden? Pflanzen haben z. B. durchaus einen Sinn für Gefahr! Einige können sogar kommunizieren - wenn eine einen Schädling hat, wird die Nachbarin durch ein chemisches Signal gewarnt und bildet Abwehrstoffe.
Wo beginnt also Leben? Wo endet unsere Lizenz zu töten? Und wer bitte legt dies fest?
Nein, ich will nicht moralisieren. Das Fazit heißt: Niemand wird auf dem Pfad einer konsequenten Ethik den Sumpf irdischer Gegebenheiten durchqueren, ohne sich zumindest die Knöchel nass zu machen.
Und DAS ist die große Tragik dieses Spiels, Zelle!
Gruß
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