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31.08.01 --
Thorsten2
RE: Leserbrief zur totgebissenen Kristina
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Das hat mit Philosophie nichts zu tun. Natürlich beenden viele Hunde (besser gesagt Hundeführer) die Schutzhundeausbildung nicht, weil entweder der Hund nicht geeignet ist oder es ihnen viel zu viel Arbeit ist, jahrelang mindestens drei- oder viermal in der Woche mit einem Hund zu trainieren. Wenn jedoch ein Hund am Anfang der Ausbildung im Schutzdienst verantwortungsvoll gearbeitet wird, geschieht das fast ausschliesslich durch die Motivation des Beutetriebes, d.h. der Schutzdiensthelfer baut den Schutzdienst als Beutespiel auf. Diese Art der Arbeit (wenn sie richtig gemacht ist) führt auch gerade bei unsicheren Hunden dazu, sicherer zu werden und nicht alles Mögliche als Bedrohung zu sehen. Wenn aus irgendwelchen Gründen die Ausbildung hier abgebrochen wird, hat das überhaupt keine Auswirkungen auf das Verhalten des Hundes ausser dass er wahrscheinlich im täglichen Leben sicherer wird.
Noch einmal: Der Schutzdienst bzw. die Schutzhundeausbildung nach der gültigen Prüfungsordnung macht keine Hunde scharf, sondern ist sportlich motiviert. Es ist auch nicht das Ziel dieser Ausbildung, nachher einen Hund zu haben, der einen zuverlässig verteidigt. Das unterscheidet diese Art der Ausbildung von der Ausbildung der Polizeihunde.
Nicht bestreiten möchte ich, dass es Leute gibt, die sich mit anderen Vorstellungen und Zielen einen Hund anschaffen und dann auf Hundeplätze laufen, um ihre Hunde "mannscharf" machen zu lassen. Sie werden in den meisten Fällen entweder sofort abgewiesen oder kommen nur ein paar mal, weil ihnen die Ausbildung für ihre Zwecke nicht geeignet erscheint (was auch stimmt).
Was Herr Fleig schreibt, stimmt nur bis zu dem Punkt, dass viele Hunde, die eine Schutzhundeausbildung beginnen, diese nicht beenden. Seine Schlussfolgerungen entbehren jedoch nach meinen Erfahrungen jeglicher Grundlage.
Du solltest es dir nicht so einfach machen und unbesehen alles glauben, was in Büchern geschrieben wird. Geh doch mal auf gute Hundeplätze in deiner Gegend und schau dir an, wie gearbeitet wird. Es könnte sein, dass du nachher anders über Schutzhundesport urteilst.
Viele Grüße, Thorsten
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