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Hallo Ines!
Ja, ja, schwierige Phase im Leben eines Rüden und Rüdenbesitzers.
Ich denke, dass man hierbei wenig tun kann (noch weit weniger als beim Jagdtrieb ;-)), ausser hundefrequentierte Orte zunächst mal meiden (weiss nicht wie du wohnst, ob du Möglichkeiten zum Ausweichen hast) und dort, wo weniger Ablenkung durch die Damenwelt, sich sehr viel mit dem Hund beschäftigen, damit du auch wieder interessant wirst. Und mal abwarten.
Ich hatte das Problem mit meinem Jungrüden als er 5 Monate war und habe gehofft, dass es wieder vorbeigeht, wenn die ersten heftigen Hormonschübe wieder abklingen. Also habe ich gewartet - 1 Monat, 2, 3 - und dann hatte ich die Nase voll.
Diverse Tierärzte und Leiter von Welpenspielgruppen haben mir dann gesagt: Entweder du schaffst es, den Hund jedesmal von der Hündin wieder runterzuholen und dich durchzusetzen (ha, ha!!) oder es wird immer schlimmer!
Ich habe mich dann zur Kastration durchgerungen (in Anbetracht dessen, dass ich in der Stadt wohne und man Hündinnen kaum ausweichen kann) und habe es keinen Augenblick bereut! Heute versteht sich mein Hund mit Hündinnen wie Rüden prächtig, es gibt keine Zwistigkeiten, nur lebhaftes Spiel (auch mit den schlimmsten Raufern!) und mein Joscha kann seine Spaziergänge geniessen, ohne ständig vor Erregung keuchend die Spuren von Hündinnen notorisch zu verfolgen.
Aber wie gesagt: dein Hundi ist gerade erst mal auf den Geschmack gekommen und es bleibt abzuwarten wie es sich weiterentwickelt. Es gibt Hunde, die wieder "normal" werden und es gibt welche - wie den Jugendfreund meines Joscha, ein Jack Russell - der genauso begonnen hat und jetzt, zwei Jahre danach (ohne Kastration) nicht mehr von der Leine gelassen werden kann, weil er sofort abhauen würde, hinter einer Hündin her (die er vor einer halben Stunde irgendwo getroffen/gerochen hat).
Starke Nerven wünsche ich dir in dieser schweren Zeit, aber bleib ruhig, es ist ja das "Normalste" auf der Welt ;-))
LG
Christina
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