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31.08.01 -- Bianca + Jill

RE: Schleppleine!?














Hallo Ira!


Wenn HF ein Kommando gibt und der Hund gehorcht nicht, dann beginnt ein Machtkampf.

Ja, ja, diese Machtkämpfe hatte ich auch und ich bin heute davon überzeugt, dass es aufgrund dieser sogenannten Machtkämpfe so gewesen ist, dass der Hund eben auf Entfernung bei einem Hasen nicht funktioniert hat. Seitdem ich diese Denkweise vor Jahren abgelegt habe, funktionierts seltsamerweise auch mit dem Hund! Ich hatte niemals einen so motivierten Hund wie in den letzten 2 Jahren, der gerne und freudig gehorcht! Wenn es schon zu einem Machtkampf kommt, hat das sicherlich anderweitige Gründe und mit dieser Situation nichts zu tun und ich halte einfach nichts mehr davon, an Symptomen rumzudoktorn! Ich kann auf meinen Hund unmittelbar einwirken, das ist richtig, aber meinst Du nicht, dass er auch dadurch lernt, dass ich es auf Entfernung eben nicht kann? Meine Hündin misst sich sehr, sehr selten mit anderen Hunden und genau aus diesem Grunde hat sie die Akzeptanz der anderen und die hat sie! Sie hat das gar nicht nötig!


*Treffsichere Leute erschrecken ihren Hund durch Werfen klappernder Gegenstände in unmittelbare Nähe des Hundes, weniger Treffsichere -wie ich es bin- können den Hund eben auf die Weise "erschrecken", und damit die Position des Rudelführers klären. Kommt der Hund aber auf diesen "Schreck" nicht, bleibt einem auch hier nichts anderes übrig als den Hund zu holen und an die Stelle, an die er kommen sollte zu führen oder ein UO Training.

Wie gesagt, erstens musst Du einen Hund haben, der sich dadurch beeindrucken lässt (hoch lebe die Prägung!), zweitens sprechen wir hier von einem Hund, der einen Hasen sieht und hinterherschiesst, da ist wohl nicht mehr so viel mit holen, liegt einerseits daran, dass Mensch einfach zu langsam ist, erstens von der Reaktion (wegen weniger Geruchszellen) und zweitens von der Geschwindigkeit. Ich habe mit meinem Hund damals auch UO exerziert noch und nöcher nach einem Durchstart. Der Hund ist trotzdem wieder durchgestartet. Ich wüsste auch nicht, was ihn durch die nachfolgende UO davon abhalten sollte? Weiß ich leider aber auch erst jetzt nach Jahren! Hätte meinem Hund so vieles ersparen können!

*Und wenn ein angeleinter Hund aus 2 m Entfernung mit Hilfe des Heranziehens dazu gebracht wird, früher oder später, je nach Hund, ohne herangezogen werden zu müssen, kommt, wieso taucht da die Frage auf, dass er es mit einer unsichtbaren Leine, nicht lernt? +#8211; Nur wesentlich schneller, weil hier nicht das Kommen geübt werden muss sondern der Machtkampf um die Rudelführung geklärt wird, ohne dass der HF hinter dem Hund herlaufen muss.

Das hatte ich bereits geschrieben, weil eben nicht der Ruf zum Kommen der Auslöser war sondern das Heranziehen. Ich kenne massenhaft Hundehalter, die ihren Hunden das Sitz mit Herunterdrücken beibringen, aus dem Herunterdrücken wird irgendwann ein Herunterhämmern, weils anders nicht funktioniert. Wieso sollte es dann da anders sein? Und wenn ich einen Hund ständig heranziehen muß, würde ich mich wohl eher fragen, warum der Hund nicht freudig zu mir kommt, wenn ich ihn rufe!

*Und wie kommst Du darauf, dass ein Hund der eingefangen wird, d.h. der HF "zeigt" ihm, wer der Rudelführer ist und verdeutlicht ihm das mit anschliessendem weiteren Unterordnungstraining, dass er, wenn endlich die Fronten geklärt sind, nicht sofort folgt?

Also, ich kenne viele Hunde aus zweiter Hand aus unserem Übungsbetrieb, mit denen ebenfalls so verfahren wurde. Sie legen ein ziemliches Meideverhalten an den Tag und kommen ungern an den Halter heran. Da müssen sie erst einmal umlernen, das Kommen etwas Positives bedeutet. Wenn sie das verstanden haben, und das geht in der Regel sehr schnell, kommen die Hunde auch gerne und freudig! Manchmal macht man es sich eben selber sehr schwer, wenn man ständig die Begriffe Auseinandersetzung, Machtkämpfe, Rudelführung vor Augen hat.

*Bei der Hundeerziehung -Gehorsam- geht es um nichts anderes als um die Klärung der Position Rudelführer - der Hund ist bestrebt, seinem Rudelführer zu gefallen.

Ich sehe das anders, Hunde sind Opportunisten und tun das, was ihnen gut tut und was sie zum Erfolg führt! Ob der Hundeführer der "Erfolg" ist, liegt dann an ihm selber!

Viele Grüsse
Bianca
Thema: Schleppleine!?


 
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