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23.08.01 -- Sandra/Rexi

Jäger schleifte seinen Hund grauenvoll zu Tode














Bad Herrenalb/B.-W., 21.8.01

Jämmerlich zu Tode geschleift hat ein Jäger seinen jungen Hund.

Nach Polizeiangaben hat der 52-Jährige am Dienstag im Eyachtal mit dem knapp zwei Jahre alten Jagdhund das Apportieren trainiert und ihn vor der Rückfahrt nach Höfen an der Anhängekupplung angeleint. Seine beiden anderen Hunde ließ er ins Auto, dann verstaute er verschiedene Sachen im Wagen. Bei der Abfahrt habe er nicht mehr an das Tier (Rasse "Deutscher Wachtel") gedacht, das an der Kupplung hing. Der Mann fuhr los und schleifte den Hund mit erst nach der sechs Kilometer langen Fahrt entdeckte er den toten Körper hinter dem Wagen.

Zeugen beobachteten die Abfahrt des Mannes: Sabine und Karl-Heinz Jochem aus Ludwigshafen gingen an diesem Vormittag mit ihrem Bekannten aus Arnbach im Eyachtal spazieren. Sie hatten ihre beiden Hunde dabei, die sie unter anderem in der Fährtensuche ausgebildet haben. An einer Wiese beobachteten sie den Jäger, der mit seinem Hund arbeitete. Dann sei der Mann mit dem Vierbeiner in den Wald gegangen und wenige Minuten später mit seinem Jeep an ihnen vorbei gefahren. "Da haben wir den Hund gesehen", erinnert sich Sabine Jochem.

"Das war ein schlimmes Bild, der Hund schien sich schier zu überschlagen und die Beine sind kaum nachgekommen." Die drei Wanderer überlegten empört, ob das vielleicht eine kurzfristige Strafaktion für den Hund sein sollte. "Aber der Wagen hielt nicht an, im Gegenteil: Er beschleunigte." Als die Spaziergänger das rote Halsband des Hundes auf dem Weg fanden, in dem die Telefonnummer des Halters vermerkt war, hofften sie noch, dass das Tier sich losreißen konnte.

Aber dann schlugen die beiden Fährtenhunde an: Sie hatten Blutflecken auf der Straße entdeckt, die schließlich zu einer breiten Blutspur wurden. Die Polizei fand schnell heraus, dass der Hund nicht überlebt hatte. Sie machte über die Telefonnummer den Jäger ausfindig, der sein totes Tier bereits im Wald vergraben hatte.

Gegen den Mann wurde Anzeige wegen des Verdachts der Tierquälerei erstattet, so Helmut Niethammer, Pressesprecher der Polizeidirektion Calw. Allerdings: Dem Jäger, der übrigens mit einer gefrorenen Ente das Apportieren übte, sei keine Absicht nachzuweisen auch wenn der Vorfall schwer nachzuvollziehen sei. Während der Fahrt habe der Mann keine Möglichkeit gehabt, auf die missliche Lage seines Wachtelhundes aufmerksam zu werden. "Das Tier konnte nicht bellen, es war im Rückspiegel nicht zu sehen und andere Autofahrer haben wohl auch kein Signal gegeben." So sei nicht zu widerlegen, dass er das Tier ahnungslos sechs Kilometer lang hinter dem Jeep hergeschleift habe. Und noch etwas spreche gegen Absicht: "Das macht man nicht, wenn Leute einen beobachten können." Außerdem sei der Mann noch nie wegen schlechter Behandlung seiner Hunde aufgefallen.

So bleibt am Schluss des qualvollen Hundetodes wohl nur eine Ordnungswidrigkeit: Der Mann hat den Hund ohne Genehmigung im Wald verbuddelt die hätte er nach dem Tierkörperbeseitigungsgesetz aber gebraucht.



Thema: Hund totgeschleift!!!


 
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