|
|
Gabi,
bei uns lebt aber kein Tier nur mehr in ursprünglicher Natur, sondern immer auch in menschlicher Kultur, zu der das Pflegen und Betreuen dazugehört. Das ist bei einigen Lebewesen nur sehr wenig notwendig und bei anderen eben mehr.
Und warum soll ein so sinnesbehinderter Hund nicht dennoch rumtoben, spielen und sich hündisch verhalten können? Auch taubblinde Menschen haben nicht so sehr in ihrem kognitiven Bereich Kompensationsmöglichkeiten. Weil Vieles von der kognitiven Entwicklung auch über sinnliche Wahrnehmung angestoßen wird. Und auch Tiere haben natürlich so etwas wie "Verstand", auch dann wenn sie sinnesbehindert sind.
Die praktische Frage wäre hier dann wie im Humanbereich, ob man zur Kommunikation zwischen Mensch und Hund sowas wie das "Lormen" dem Hund beibringen kann, eine "Sprache", die rein über das Tastgefühl läuft. Das halte ich durchaus für möglich. Man muss dabei immer bedenken, dass die noch zur Verfügung stehenden Sinne dann wesentlich besser entwickelt werden, weil dafür mehr Kapazitäten frei sind bzw. anderer Input eben fehlt. Hab ich als Kind bei meinem blinden Großvater auch so schon erfahren. Behinderte Lebewesen zeigen den "normalen" eben nur, wie stark sie von bestimmten "normalen" Fähigkeit abhängen. Aber auch, wie stark die kompensierbar sind.
Gruß
Hans
|
