|
Hallo Ute,
meine erste Hündin kam vom Tierschutz, später stellte sich raus, dass sie eine Spanierin war.
Ich liebte diesen Hund und sein ganzes Verhalten. Als ich sie einschläfern musste und ich mich auf die Suche nach einem neuen Hund begab, stand für mich fest, dass es wieder nur ein spanischer Hund sein sollte.
Ich war allerdings noch vorher in 3 Tierheimen, es war aber kein Hund dabei, bei dem es Klick machte.
Bei Sina machte es sofort Klick. Sie ist schwierig, sehr schwierig. Panische Angst vor Menschen, kaum Welpenprägung in Bezug auf diese, die ersten 6 Monate mehr oder weniger wild gelebt. Sie hatte spanische Krankheiten, TA Kosten dafür so um die 1800,-- DM. Sie hat laut Röntgenbild HD.
Ein abschreckendendes Beispiel? Nein. Ich würde es wieder machen.
Weisst Du, der eine mag Boxer und der andere spanische Mischlinge. Jedem das seine, oder? Ich persönlich finde, die deutschen Hunde sind anders als die südländischen, und ich mag eben lieber einen südländischen Hund haben.
Und Du? Warum hast Du Boxer? Sind sie aus dem Tierheim oder vom Züchter? Ich hoffe ja bei Deiner Einstellung, dass Letzeres nicht zutrifft? Oder hat das hier schon mal jemand gefragt? Sorry, ich hatte echt nicht den Nerv 85 Postings zu lesen, dafür habe ich keine Zeit, Du weisst schon, mein Hund. Problemhunde kosten eine Menge Zeit.
Was ich sonst noch für den Tierschutz tue? Die Frage kommt ja bestimmt, ich greife also mal vor: Ich habe 2 Patenhunde und ich bin der Webmaster der Podencofarm in Spanien. Ich mache das natürlich vollkommen gratis. Eine Webpage zu schreiben und zu unterhalten kostet viel Zeit. Aber die Podencofarm hat deshalb ne ganze Menge Spenden bekommen, die den Hunden zu Gute kommen. Und demnächst schreibe ich noch eine für eine italiensiche Organisation. So kann ich Tierschutz und meinen Problemhund kombinieren. Ach so, einen normalen Job habe ich natürlich auch noch. Also nicht den ganzen Tag Zeit.
Obwohl, ich könnte natürlich auch 150,-- DM im Jahr spenden und es mir ansonsten gut gehen lassen. Mmh, werde Deine Handhabung mal überdenken.
Und zu letzt: Wenn Sina in einem deutschen Tierheim gesessen hätte und sie dort immer noch wäre, würde sie heute noch leben. Im spanischen Tierheim wäre sie seit 1,5 Jahren nicht mehr am Leben, sie wäre dann 7 Monate alt geworden. Überleben durfte sie nur, weil es Leute gibt, die sich spanische Hunde holen. Und das gilt nicht nur für Sina.
Weisst Du übrigens wie die Spanier zu den Tierschützern vor Ort stehen? Ok, es wird langsam besser, aber es ist immer noch schlimm. Also, wenn sie den ausländischen Tierschützern vor Ort mal eine Mahnung geben wollen, dass sie das nicht so toll finden, dann passiert zum Beispiel folgendes:
Am Morgen hängt ein Hund am Zaun. Die Augen sind ausgestochen. Und der Hund lebt noch, hat die ganze Nacht so am Zaun gehangen.
Solche Beispiele sind in Spanien Alltag. Schau Dir mal die Bilder im Netz an.
Weisst Du, ich bin auch nicht prinzipiell mit Allem einverstanden, was in Spanien läuft. Aber ich bin sehr damit einverstanden, dass man den Hunden hilft. Ich bin nämlich Tierschützer. Und das gilt für alle Tiere überall. Man kann das einfach nicht auf das Land begrenzen.
Viele Grüsse
Ingrid und Sina (die trotz Vorgeschichte ein glücklicher Hund ist)
|