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20.12.99 -- Maico Schulz

Re: Artgerechte Hundehaltung?!?














Im Artikel «385E9C08.28DA1D2B@magnet.at», Paul Cech «p.cech@magnet.at» schreibt: Hallo Paul, Ich bin in einem Tierschutzverein speziell für nordische Hunde tätig (www.polarhunde.de), und dort ist jene Schwierigkeit mit der Erziehung das _Hauptproblem_ mit diesen Hunden. Von Mushern bekommt man oft auch erzählt, das man Nordische Hunde kaum erziehen kann. Petra Noelle (sie fuhr letztes Iditarod mit), formuliert es ziemlich treffend: Dein Husky ist dir nicht untergeben. Du bist sein Partner und Trainer. Er ist auf dich angewiesen wie du auf ihn. Jene für mitteleuropäische Halter alteingesessene Vorstellung eines folgsamen Hundes - bis zum Extrem des Kadavergehorsams, greift einfach nicht bei nordischen Hunden. Die Schlittenhunderassen - wenn man Rasse nicht sosehr auf derzeitige Standarts bezieht, sind alle höchst alte Rassen, man darf von einem Alter über 2000 Jahre ausgehen. In all diesen Jahren spielten diese Hunde eine Rolle für die Menschen, wie man sie vielleicht sonst nie auf dieser Welt hatte. Gleichzeitig hat man es (dankenswerterweise) geschafft, dem Tier eine Eigenständigkeit zu lassen, die ich nur bei wenigen anderen Hunden erlebte. Diese ist letzlich auch das gewisse Etwas, die einem entweder die Zähne ausbeissen lassen oder einen total zum Schlittenhund (oder nordischen Jagd und Hütehund) verfallen lassen. Die vielen Huskies im Tierheim sind Folge ihrer Eigenständigkeit. Die Leute schaffen sich; aus dem Niedlichkeitschema und dem Wunsch nach Besonderen, einen Husky an. Zumeist aus Züchterhand, und die sind leider nicht immer seriös. Man kauft sich vielleicht noch ein Buch über diesen Hund und denk, naja, das wird schon. Ulkigerweise - oder bezeichnenderweise sind fast alle Huskies im Flegelalter jene Huskies im Tierheim. Macht man aber hobbymäßig etwas Sport, tut man nicht nur dem Hund was gutes, sondern trifft auf alte Hasen, die einem etliches erklären und zeigen, was man nicht in Büchern liest. Natürlich gibt es auch die andere Seite. Wenn man eh einen Hang zum Trekking, zum Reisen, zu Outdoor und dergleichen hat, gibt es kaum einen reisefreudigeren Begleiter wie ein Schlittenhund. Und _es_ hat einfach etwas unvergleichliches, bei einer Vollmondnacht in einer Waldlichtung mit Zelt und Lagerfeuer zu sitzen, den glitzernden Schnee zu betrachten und seine Hunde zu knuddeln. Dafür quält man sich auch morgens aus einem warmen Schlafsack ins eisige. so ausführlicher Maico Übrigens häufen sich derzeit in Tierheimen vermehrt Malamuterüden, auch in der Flegelphase. Hier kann ich nur sagen - die Leute lernen nicht aus den Problemen mit Huskies, sondern machen sich es anscheinend noch schwerer..
Thema: Artgerechte Hundehaltung?!?


 
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