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08.07.01 --
Ganda
RE: Westie-Welpen kommt bald , an was muß ich alles denken ????
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Hi,
wichtig ist, denke ich:
- alle 2 Stunden runtergehen, bzw. situationsangebracht (nach dem Schlafen, nach dem Fressen oder trinken, nach dem Spielen. Wenn der Welpe z.B. aufwacht: Gassi, kommt ihr wieder rein und er frisst daraufhin: nochmal Gassi. Also zweimal hintereinander ist auch manchmal nötig. Und immer so lange draussen bleiben, bis er was macht. Das kann bei einem noch nicht an draußen gewöhnten Welpen manchmal auch ne halbe Stunde dauern, weil der Welpe sehr mit den anderen Dingen, die da so sind beschäftigt ist. Darauf müsst ihr euch einstellen.
- Er muss im Alter von 8 bis 10 Wochen ständig jemanden um sich haben. Ist er zehn Wochen alt, kann man ihn langsam und behutsam ans alleinsein gewöhnen. Mit ganz kurzen Alleinseinphasen anfangen (max. 5 Minuten) und dann langsam steigern.
- Zur Stubenreinheit: richtet euch drauf ein, ziemlich oft Welpenhaufen und Pfützen wegwischen zu müssen. Welpen pullern von Natur aus nicht gerne in ihr Lager, aber sehr gerne auf weiche Unterlagen (Teppich!). Voraussetzung dafür ist, dass sie ihr Lager als solches erkennen müssen. Welpen haben noch keinen großen Aktionradius. Wenn sie dann ein ganzes Haus mit mehreren Räumen und Lagern angeboten bekommen, verwirrt sie das und sie schätzen nicht richtig ein, was genau das ist, wo sie nicht hinmachen. Meist aktzeptieren sie nur ein einziges Lager. Legt also einen Welpenhauptraum fest (Schlafzimmer), in welchem ihr euch mit dem Welpen anfangs die meiste Zeit aufhaltet (die erste Woche), dann erweitert langsam den Radius. Nachts kann ich mich Sabines Tip anschließen. Am besten eine nicht zu große Welpenbox direkt nebens Bett stellen. Dieses Lager sollte auch tagsüber das Welpenlager sein.
- Zur Erziehung: Spielt viel mit dem Welpen und achtet darauf, ihm von Anfang an Tabus klar zu machen. Wenn er zu dolle beißt oder an euren Klamotten rumzerrt, verbietet es ihm, auch wenn es in dem Alter den Klamotten und eurer Haut noch nicht schadet. Versucht er irgendwas zu zerkauen, was nicht sein Spielzeug ist (Schuhe), verbietet ihm auch das und bietet ihm sofort ein alternatives, qualitativ gleichwertiges Spielzeug an (für Schuhe kauen beispielsweise einen kleinen Büffelhautknochen oder ähnliches). Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass erst eine Strafe erfolgt. Wird der Welpe mit dem Büffelhautknochen vom Schuh weggelockt, verknüft er beides, wobei der Büffelhautknochen dann die Belohnung fürs Schuhe-zerkauen darstellt.
- Habt ihr schon einen Hund? Wenn ja, rechnet damit, dass er den Welpen anfangs evtl. nicht ohne murren und knurren akzeptiert. Dann hilft nur eins: Möglichst viel Kontakt der beiden (irgendwann verliebt sich jeder Hund in einen Welpen und nimmt ihn an), dabei aber aufpassen, dass der erwachsene Hund es mit den Zurechtweisungen nicht übertreibt. Kleineres Geknurre kann man ruhig durchgehen lassen.
- Belohnung und Strafe: Als Belohnung wirkt bei einem Welpen meiner Ansicht nach immer überschwengliches "Freuen" mit hoher Stimmlage sehr gut. Wenn der Welpe draußen pullert, ist allerdings nur ein liebes hohes "Feiiiin." angebracht, da der Welpe bei zuviel Freude evtl. aufhört, zu pullern, weil er sich mitfreuen möchte ;o).
Als Strafe steht vermutlich in den Büchern, die ihr gelesen habt: Nackenschütteln, Zeitungsklaps, auf den Rücken drehen, Schnauzgriff.
Ich halte das alles nicht für geeignet, da es meist viel zu lange dauert, bis man diese Strafakte vollführt hat (erstmal zu dem Welpen hingehen und dann diese Sachen anwenden). Somit erfolgt die Strafe nicht direkt und es dauert viel länger, bis der Welpe begreift, was das soll. Wenn man einen erwachsenen Hund beobachtet, der z.B. den Schnauzgriff macht, erfolgt das immer sehr schnell und vor allem wenn der Welpe nah bei ihm ist. Kein Hund geht über eine Distanz von einem Meter oder mehr um einem Welpen über die Schnauze zu greifen. Dazu kommt, dass Hunde eine sehr hohe Reaktionsschnelligkeit gegenüber dem Menschen haben.
Mein Vorschlag für eine Strafe: Schnell auf den Welpen zuspringen (erschrecken), dazu ein kurzes, zackiges "Na" oder "Hey" ("Pfui" dauert schonwieder zu lange ;o). Macht man das öfters, verknüft der Welpe das Wort mit dem Schreck, d.h. nach einiger Zeit, reicht das Wort allein, um den Welpen von irgendwas verbotenem abzubringen.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein, aber reicht ja auch erstmal ;o)
Bis dann
Franziska
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