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11.03.01 -- Forest

RE: Mal was zum Thema Jagen (leider etwas länger geworden)














Ich, als Mitglied von sämtlichen Tierschutzorganisationen und absoluter Tiernarr, habe Deinen Beitrag freudig gelesen.
Es ist ein heikles Thema. Als mir mein Mann vor über 12J mitteilte, er möchte die Jagdprüfung machen, war dies ein Scheidunggrund für mich. Aber erst duch Lernen und Wissen,
habe ich verstanden, was jagd heute für die Natur bedeutet.
Ich könnte hier das Forum sprengen um allen Vorurteilen zu wiedersprechen. Wichtig ist zu bemerken das es überall schwarze Schafe gibt und leider zu viele unter den Jägern, die die Jagd als Trophäenjagd sehen. ("Ich war schon in Afrika und Kanada und habe schon dieses und jenes geschossen, und was hast du geschossen:") Ich bin immer noch glücklich verheiratet und habe einen Jäger zu hause, der so ist, daß ich es als Tiernarr, mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Nun, wenn ein Hundebesitzer glaubt sein Hund ist kein Jäger, dann behauptet er sein Hund stammt nicht vom Wolf ab.
Jeder Hund ist dem Instinkt nach ein Jäger, aber jeder Hund ist erziehbar. Nur unverantwortliche Hundehalter, erkennen nicht die Gefahr, die für Hund und Wild besteht, wenn der Hund "JAGEND" darf. Wenn ein Hund erschoßen wird, ist meißt der Jäger schuld.
Mein Mann mußte eine Rehgeiß erschiesen, das sie so schwere Verletzunge an den Hinterläufen hatte,(eindeutig von reißenden Hunden), daß sie qualvoll gestorben währe. 2 Tage suchten wir nach ihrem Kitz (sie hatte eine ausgeprägte Spinne (Euter) und es war gerade Setzzeit. Mein Mann mußte auch dieses Tier erlösen, da es schon so geschwächt war, daß ich nach telefonat mit dem Tierartzt keine Chance hatte das Kleine mit der Flasche durchzubringen.(Wir waren eindeutig sicher es war ihr Kitz und nicht ein anderes). Es zerreist mir das Herz, soetwas mitzuerleben, aber die verantwortlichen Hundebesitzer behaupten "Unser Hund jagd nicht". Mein Mann versucht als Heger natürlich auch sein Wild zu schützen. Wenn wir im Revier unterwegs sind und uns Spaziergänger entgegenkommen, die zwar eine Hundeleine in der Hand halten, aber kein Hund zu sehen ist, komm ich nicht herum diese Leute darauf aufmerksam zu machen, was damit anrichten. Jedoch kommt es vor daß ich mich beschimpfen lassen muß, als Jagdgeil (daß ich ja genug Wild zum abknallen im Revier habe), ob ich auch auf Menschen schießen könnte und vieles mehr. Ich kann dann nur den Kopf über solche Unwissenheit und Verbohrtheit schütteln. Ich bin keine Jägerin und könnte nie ein Tier töten. Ich würde alles versuchen um jedem Tier zu helfen. Aber oft ist es ein Sache von Vernunft darüber zu urteilen, und nicht die des Herzens.
Wie heißt es so schön "DEM SCHOPFER IM GESCHÖPFE EHREN".
Ich hoffe dazu beitragen zu können, daß so mancher Hundehalter nun etwas anders damit umgeht, ob sein Hund jagd oder nicht, bzw. ob er dazu erzogen werden soll oder nicht.
Thema: Mal was zum Thema Jagen


 
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