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01.02.01 -- Inge

RE: Mal eine Frage an Euch - an Alice














Hallo Alice,

wie wär's, wenn Du mal von Deinem hohen Ross runterkämst und dreimal tief durchatmest, bevor Du jemanden der Lüge bezichtigst und somit beleidigend und ausfallend wirst? Ich bin gerne und jederzeit bereit, mich in sachlichen Diskussionen - auch wenn es dabei hoch hergehen mag - mit verschiedenen Meinungen auseinanderzusetzen, aber das Niveau Deiner Antwort finde ich ziemlich unangemessen.

Schon in meinem allerersten Posting zu diesem Thema habe ich geschrieben, dass es letztlich jeder selber entscheiden kann, soll und muss, wie er seinen Hund (und sich selber) zu ernähren gedenkt. Und dass es darüber hinaus eine Reihe von Fällen gibt (diverse Erkrankungen), bei denen ein Hund auf bestimmte Futtermittel sensibel reagiert und dann selbstverständlich der Halter gefragt ist, sich hier genaue Gedanke über die Fütterung zu machen.

Was mir an dieser Endlos-Diskussion mißfällt, ist die geradezu sektiererische Intoleranz, mit der die Vertreter/innen der "mein-Hund-bekommt-nur-das-Allerfeinste-Selbstgekochte" sich gegenüber denen aufführen, deren Hunde mit stinknormalem Supermarktfutter wohlauf sind. Denen wird mit einer unglaublichen Penetranz ein schlechtes Gewissen einzureden versucht. Als ob sie allesamt Tierquäler sind weil sie es wagen, ihre Hunde mit Chappi + Co zu ernähren.

Ich finde eine solche Haltung schon deshalb arrogant, weil es auch Menschen gibt, die nicht über das nötige Kleingeld verfügen, ihre Tiere nur mit dem teuersten Futter zu ernähren. Sollen nur noch Wohlhabende sich einen Hund halten dürfen?

Solange der Hund gesund und leistungsfähig ist, kann das an ihn verfütterte Futter wohl so schlecht nicht sein!

Darüber hinaus beantworte mir mal eine Frage: wir leben bekanntlich in einer freien Marktwirtschaft, bei der das Angebot ganz maßgeblich von der Nachfrage bestimmt wird. Wie erklärst Du Dir, dass ausgerechnet die von Dir so gescholtenen Futtermarken sich teilweise seit Jahrzehnten am Markt behaupten??? Massive Werbung mag zwar dazu führen, dass man überhaupt erst einmal zu diesem Futter greift. Wenn man dann aber schlechte Erfahrungen macht, wird man sehr schnell wechseln. Und negative Mundpropaganda ist bekanntlich auch nicht zu unterschätzen. Wenn also so viele Hundehalter schlechte Erfahrungen mit herkömmlichem Futter machen und dieses anderen Hundehalter gegenüber dann auch noch herabqualifizieren - wieso gibt es dann diese Futtermittel überhaupt nocht? Ich kann Dir sagen weshalb: weil die meisten Hundehalter damit absolut zufrieden sind!

: Alles, was bei der Herstellung der Humannahrung abfällt also Getreidekleie, Reiskleie, Gemüseschalen und Reste, ein verschwindend geringer Fleischabfälleanteil, bei dessen Qualität man eigentlich froh sein kann, daß er so verschwindend gering ist.

Wieder stelle ich die Frage, was Du gegen die Verwertung von Kleie jeder Art hast. Es ist dies ein absolut gesundes und biologisch wertvolles Nahrungsmittel! Und die von Dir immer wieder genannten Fleischabfälle müssen denselben lebensmittel- und fleischbeschaurechtlichen Bestimmungen genügen wie für menschliche Nahrung - ob Du es nun glaubst oder nicht! Vielleicht erkundigst Du Dich endlich mal danach! Es ist weder schlechtes noch irgendwie verunreinigtes Fleisch, das benutzt wird, nicht einmal Freibankfleisch ist erlaubt (wohl aber für die menschliche Ernhährung!!!). Somit handelt es sich nicht um Fleisch-"Abfälle", sondern genauer um Fleisch-"Reste", die bei der Herstellung von Fleisch für den Menschen als Nebenprodukte anfallen.

:Falls du wirklich eine Dose pedygree zuhause stehen hast, koche den leckeren, nahrhaften Inhalt doch mal ein paar Minuten auf. Was übrig ist, ist eine undefinierbare stinkende Brühe

Zu Deiner Info: Fleisch an sich hat überhaupt keinen Geschmack - es sei denn, man läßt es "abhängen", wie bei Wild üblich. Der dann eintretende "besondere Geschmack" ist schlicht und einfach nichts anderes als die eintretende Verwesung, vornehm als "Fleischreifung" bezeichnet. Fleisch erhält seinen Geschmack erst durch Würzung. Wenn Du es nicht glaubst, dann probier mal ein Stück nur in Wasser gekochtes Fleisch ohne irgendeine Zutat. Wetten, dass Du es ausspuckst? Kein Wunder also, dass gekochtes Dosenfutter für unsere Nasen unappettitlich riecht. Es ist im übrigen auch nicht zum Kochen gedacht, da alle Inhaltsstoffe bereits erhitzt wurden. Aber mach mal den Gegenversuch: gib Dosenfutter in eine Pfanne und brate es exakt nach demselben Rezept wie z.B. Sauce Bolognese. Du wirst überrascht sein, wie ähnlich das Produkt schmeckt (und von vielen Menschen wie gesagt deshalb auch als billiger Fleischersatz so benutzt wird - ich habe Studenten gekannt, die dies mit schöner Reglemäßigkeit machten, daher weiß ich auch, wie es schmeckt!).

: Mittlerweile weißt jeder zweiter Hudehalter zum Glück, daß die Dosen aus 80-90% Feuchtigkeit bestehen, sollte es einer Tierärztin etwa entgangen sein?

Liebe Alice, erst denken, dann schreiben! ZUM GLÜCK besteht es hauptsächlich aus Wasser, denn sonst hätten wir noch mehr Probleme mit überfütterten Hunden. Es ist eine Binsenweisheit, dass ausschließlich oder überwiegend mit Trockenfutter ernährte Hunde fast immer zu fett sind - weil die Halter nicht berücksichtigen, dass dieses Futter aufgrund des geringen Wassergehaltes viel, viel nahrhafter ist als Dosenfutter und daher unbedingt sehr restriktiv gefüttert werden muss. Statt dessen wird der Napf mit Trockenfutter vollgefüllt ("der Arme, ich kann ihm doch nicht einen Napf vorsetzen, bei dem der Boden noch durchschaut...") und der Hund muss es büßen.

: Weiterhin ist man eigentlich davon überzeugt, daß ein Ta. Besser in der Lage ist den Kot eines Hundes zu beurteilen als der Leie. Offenbar ein Trugschluß, da es dir scheinbar nicht auffällt wie abnorm der Kot nach Verzehr von Effen und Ko aussieht.

ABNORM??? Wenn Du damit meinst, dass der Kot relativ weich ist, stimmt dies. Genauso, wie er bei überwiegender Trockenfutter-Fütterung relativ hart ist. Beides sind die Enden einer völlig normalen Skala. Solange der Kot normal geformt ist, also weder total breiig noch wie kleine Hasenköttel aussieht, ist alles im Normbereich. Ich lade Dich ein, Dir die Hinterlassenschaft meiner Dosenfutter-ernährten Dalmis anzuschauen: echt schicke Würste :-)))

: Aber vielleicht kennst du auch keinen anderen, da du schon wärend deines studiums von Effen gesponsort worden bist. Du brauchst es nicht abzustreiten. Ich kenne jemanden, der mir dieses Gerücht J bestehtigt hat. Sie arbeitet an der tierärztlichen Fachhochschule Hanover.

Welches Gerücht hat man Dir bestätigt? Dass ich von Effem gesponsert wurde/werde??? Haha, da muss ich echt lachen! Noch nie im Leben habe ich mit irgendeiner Futtermittelfirma zu tun gehabt (außer als Käufer) - wer anderes behauptet, soll es auch beweisen! Das ist echt ein Witz! Übrigens kaufe ich Dir auch nicht ab, dass Du jemanden an der TiHo kennst, sonst wüsstest Du sicherlich, dass es sich dabei nicht um eine Fachhochschule handelt...

: Am besten finde ich jedoch dein Motto: +#8222;wenn wir Menschen uns kaputtmachen durch unüberlegte Nahrung, machen wir die Tiere doch gleich mit kaputt!+#8220;

Unterstelle nicht Sachen, die nicht stimmen, damit begibst Du Dich auf Glatteis! Ich habe NIEMALS etwas derartiges geschrieben. Du hast in Deinem vorherigen Posting geschrieben, dass in Fertigfutter alle möglichen gesundheitsschädlichen oder ekeligen Dinge vorkommen wie Würmer, Gifte u.ä. Und ich habe darauf lediglich geantwortet, dass diese Dinge gesetzlich verboten sind! Ich habe Dir aber recht gegeben darin, dass es trotzdem immer wieder einmal vorkommt - genauso, wie solche verbotenen Dinge sich auch immer wieder einmal in menschlicher Nahrung finden. Offensichtlich hast Du die Ironie in meiner Frage "warum dann nicht auch in Tierfutter?" nicht verstanden. Ich wollte damit zum Ausdruch bringen, dass Mißstände, die bei der Herstellung menschlicher Nahrung vorkommen, natürlich auch bei der Herstellung von Tierfuttermitteln passieren - aber natürlich nicht sollten! Zu recht kommt es bei der Aufdeckung solcher Mißstände zu Skandalen (z.B. Klärschlamm) - wären diese Mißstände offiziell erlaubt, würde es ja gar keinen Skandal geben. Schon daran kannst Du doch erkennen, dass es ungesetzlich ist, solche Sachen dem Futter beizumischen!

: Dabei weißt du ganz genau, daß wir menschen niemals so toxische und gefährliche Stoffe in unserer Nahrung zu uns nehmen wie die Tiere es tun müssen.

Ach nein? Und warum gibt es dann auch hierbei immer und immer wieder Proteste seitens der Verbraucherschützer? Was ist mit genmanipulierten Nahrungsmitteln, mit Pestizid- und Herbizidrückständen, mit Medikamentenrückständen, geschwefelten Rosinen oder Wein (ist erlaubt!), Pökelstoffen, die auch nicht so ohne sind, und so weiter, und so weiter. Wenn Du ernsthaft versuchen willst, Dich ganz und gar naturrein zu ernähren, ohne irgendwelche Zusatzstoffe oder mögliche Rückstände - Du wirst schnell merken, dass Du da rasch an enge Grenzen stößt!

:Nach deiner Theorie vertragen nur bestimmte Hunde bestimmte Futtersorten wegen Alergien nicht. Ich finde es eher interessant, daß es fast keinen Hund gibt, der unbeschadet eine Pedygree-Dose verträgt, es sei denn, er wurde schon immer damit gefüttert.

Tja, dann haben sich wohl die drei oder vier Hunde weltweit, die mit Dosenfutter gut klarkommen, entschlossen, ausgerechnet MEINEN Lebensweg zu kreuzen. Schon komisch, weil ich im Verlauf von 30 Jahren schon ziemlich viele Hunde kennengelernt habe - und etliche darunter wurden ausschließlich oder überwiegend mit kommerziellem Futter ernährt, ob von Effem oder sonstwem.

: Kannst du nachts wirklich ruhig schlafen, wenn du Menschen solche Lügen erzählst?

Und kannst Du ruhig schlafen, wenn Du Menschen der Lüge bezichtigst, nur weil sie nicht uneingeschränkt Deine Meinung teilen? Diskustierst Du immer auf solch einem Niveau?

Im übrigen Frage ich mich schon, ob Du überhaupt mal eine Dose Pedigree in der Hand hattest. Denn mit schöner Reglemäßigkeit schreibst Du ständig von Pedygree, nicht nur einmal (könnte ja noch als Tippfehler durchgehen), nein, andauernd. Offensichtlich kennst Du das Produkt gar nicht, über das Du hier so herziehst. Und ich habe Pedigree auch nur als Beispiel für kommerzielles Futter gewählt, weil ich gerade zwei Dosen davon da hatte. Ich hätte auch genauso gut irgendeine andere Marke nennen können, nagel mich also nicht ständig auf Pedigree fest.

So, das war noch einmal eine lange Antwort - und jetzt reicht es mir. Denn ich bin nicht bereit, auf einem so niedrigen Niveau, wie Du es begonnen hast, weiter zu diskutieren. Falls Du es schaffst, wieder zu einem sachlichen Ton zurückzukehren, können wir dagegen gerne weiter "die Klingen kreuzen" :-)))

Gruß Inge
Thema: Mal eine Frage an Euch zur nicht endenden Diskussion zum Thema "FUTTER"


 
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