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27.04.02 --
Robert G.
RE: Erfurt, was für ein Wahnsinn/Catrin
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hallo
so schrecklich diese dinge sind - ich glaube nicht, daß es an der zeit liegt und daß diese eine andere wäre als zu unserer jugend.
zu meiner zeit flimmerten bilder aus dem vietnam-krieg oder korea-krieg über den tv-schirm und durch die presse.
jeder hat damals gesehen wie man mit raketen umgeht (6-tage krieg), und das thema beirut kannte auch jeder.
jeder hat dutschke im tv gesehen, usw.
wir haben alle damals western, kriegsfilme und was weiß ich im tv und im kino angesehen. wir rannten alle mit fahrtenmessern durch den wald und unsere spiele waren nicht immer fein, fair und nett.
trotzdem - keiner von uns hätte so ohne weiteres getötet.
wir hatten irgendwie ein gefühl für richtig und falsch, für gut und schlecht. das fehlt wohl heute.
wir waren uns immer drüber im klaren: mist bauen gibt eins auf die schnauze und nicht immer nur verbal.
die scheinen nicht mehr zu wissen, dass man zum töten einen guten grund braucht und schlechte noten keiner sind.
wird ja heute auch alles mit schlechter kindheit, psychischen problemen und was weiß ich alles erklärt.
die grenzen sind verwischt und für viele nicht mehr zu sehen. da liegt aber nicht daran, daß jugendliche heute mehr gewalt sehen. aber man versäumt wohl öfter, ihnen den umgang mit gewalt beizubringen.
beispiele gibts doch massenhaft: in der u-bahn werden frauen angepöbelt oder sogar belästigt, während 20 leute zugucken - nach dem motto "geht mich ja nix an".
richtig wäre es, mit 2-10 leuten aufzufahren, die pöbler ordentlich aufs maul zu haun und aus dem zug zu werfen.
alte leute werden am hellen tag beim einkaufen überfallen.
jeder guckt weg - falsch.
zusammen rücken, maul aufmachen und den dreisten dieb der polizei übergeben. er muss ja im gesicht nicht mehr so frisch sein wie vorher.
wenn wir mal wieder zu einer vernünftigen einstellung den dingen gegenüber kommen, dann werden sich auch wieder verstärkt leute finden, die dieser art von gewalt entgegen treten. denn es ist handeln gefragt und nicht diskutieren.
wer nie grenzen ( auch physischer art) aufgezeigt bekommt, der wird wohl eines tages größenwahnsinnig oder sonstwie ausrasten. das sind dann die katastrophenmeldungen, die uns jeden tag um die ohren fliegen.
im moment lassen wir dinge entgleisen, die wir besser kontrollieren sollten.
kann nicht sagen, daß ich mich da besonders wohl fühle dabei. wer weiß schon wer morgen auf uns zielt ?!
traurige grüße
-R-
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