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Hallo Andrea,
viele Vereine besitzen Teletakt, allerdings nur inoffiziell. Und es ist tatsächlich so, dass es (zumindest in unserer Region) ausschließlich angewendet wird, um stark zum Wildern neigende Hunde zu bremsen - nicht zuletzt auch dem Hund zuliebe, weil hier nicht gerade wenige Tiere von den Jägern gnadenlos abgeschossen werden, wenn sie auch nur den Anschein des Wilderns erwecken.
Die allerwichtigste Voraussetzung zur Benutzung von Teletakt ist, dass man sehr gut damit umgehen kann. Nur dann handelt man verantwortungsvoll. Teletakt kann ein hervorragendes Erziehungsmittel sein, es kann aber auch grausame Folter bedeuten. Ich finde es deshalb nur gut, dass Teletakt verboten ist, da so die Wahrscheinlichkeit, dass es in die falschen Hände gerät, ein bisserl geringer ist. Nichtsdestotrotz hat es in Einzelfällen eine Daseinsberechtigung.
Vorigen Sommer hatten sogar wir schon ernsthaft überlegt, ob wir Maxls ständiger Ausbüxerei mit Teletakt begegnen sollten. Damals war sie zwischen 8 und 11 Monate alt, klassisches Flegelalter also. Wir hatten uns damals noch drei Monate Zeit gegeben, um es erst mal doch noch anderweitig zu versuchen. Allerdings hatte sie nie gewildert, für sie waren die Kompost- und Misthaufen, die Schule mit den vielen Kindern, Supermarkt und Hotelküchen sowie Grillparties viel reizvoller. Ätzend war's trotzdem, täglich mehrfach nach unserer Chaotin suchen zu müssen. Und da nur wenige hundert Meter oberhalb unseres Hauses ein wildreicher Wald beginnt, hatten wir jedes Mal panische Angst, dass etwas passieren könnte (bis wir endlich alle hiesigen Jäger kennengelernt hatten ...).
Gott sei Dank hat sich das mittlerweile ohne besondere Maßnahmen gelegt. Sie haut ab und zwar immer noch ab, doch dreht sie dabei immer nur eine Galopprunde durch's Dorf, um nach ca. 20 Minuten völlig verausgabt, aber glücklich schwanzwedelnd wieder vor der Tür zu stehen.
Wir sind saufroh, dass Teletakt bei uns nicht nötig war, aber bin trotzdem der gleichen Ansicht wie Du.
Liebe Grüße von Angie mit Maxl (die zu meinen Füßen grad aus tiiiiiefstem Herzen gegrunzt hat)
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