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Hallo Nicole,
habe die Beiträge überhaupt nicht gelesen, bin lediglich über das Wort Dominanz gestolpert, wogegen ich auch mittlerweile einen Argwohn habe. Sicherlich gibt es dominante Hunde, das ist gar keine Frage, demgegenüber gehört aber jemand dazu, der sich dominieren lässt.
Nichtsdestotrotz ist bei mir Dominanz negativ belegt, weil es ständig mißbraucht wird. Gibt es irgendwelche kleinsten Anzeichen von Problemen im Zusammenleben mit dem Hund, wird dieses ENTSCHULDIGT mit "DER IST DOMINANT" und genau das halte ich für falsch und dies trifft auch in den meisten Fällen nicht zu. Es liegt einfach daran, dass viele Menschen viel zu wenig Ahnung über die Verhaltensweisen von Hunden haben und darin liegt das Problem, nicht daran, dass der Hund dominant ist. Martin Pietralla hat einen wunderschönen Beitrag zum Thema Dominanz geschrieben, der es auf den Kern trifft.
Vor kurzem hatte ich noch einen Kunden, der auf seinen Welpen zurannte und diesen von dem anderen wegnehmen wollte, weil dieser geknurrt hatte, denn der Züchter hatte gesagt: Knurren bedeutet Dominanz und das muß unterbunden werden! Nebenbei sei bemerkt, dass wir die Hunde es nicht unter sich ausmachen lassen. Wenn es notwendig ist, greifen wir ein, dieses war in diesem Fall sicherlich nicht notwendig und absolut unangebracht. Ja, um Himmels Willen, welche Alternativen geben wir unseren Hunden denn noch, um sich verständigen zu können, ohne, dass wir gleich meinen, dieser Hund wäre dominant? Manche sind panisch, wenn sie dieses Wort hören, manche sind stolz und manche versuchen Ihre eigene Unfähigkeit damit zu entschuldigen und das ist das, was mir daran übel aufstösst.
Viele Grüße
Bianca
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