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Tja Netti,
kann man so pauschal nicht beantworten. Wenn ein Hund die ihm gestellten Aufgaben löst, dann ist der Trieb diese Aufgaben zu lösen ausreichend. Die Triebstärke richtet sich dann nach dem WILLEN des Hundes (Trieb = angeborenes Wollen) die Aufgabe TROTZ widriger äußerer Umstände zu lösen. Also welche Ablenkung da ist, wann sich der Hund verunsichern läßt, welche Gegenbenheiten vorhanden sein müssen, damit der Hund gut arbeitet und welche Ablenkungen da sein müssen, damit der Hund seine Arbeit nicht mehr verrichtet sondern unkonzentriert wird oder in Unsicherheit verfällt.
Können wir uns also darauf einigen: Ein Hund mit normalen Triebeigenschaften wird seine Arbeit auch gut verrichten, läßt sich unter Umständen alldings von extremen äußeren Gegebenheiten eher aus der Ruhe bringen, als ein Hund der trieblich sehr hoch steht und dessen trieb sauber kanalisiert wurde. Konkretes Beispiel: Begleithundeprüfung... kann man mit jedem Hund bestehen. Aber bei einigen Hunden reicht es dann eben "nur" für 50 Punkte, weil sie sich langsam setzen, langsam beim Abrufen kommen und alles eben sehr gemütlich machen. Dennoch bestehen sie die Prüfung, und 50 Punkte sind auch alles andere als schlecht. Für mehr reicht es aber bei so einem Hund nicht... Ein Hund, der irgendwann einmal die volle Punktzahl (60 Punkte) erreichen soll, muß dann schon ganz anders trieblich gelagert sein...
Ich hoffe, das wurde jetzt deutlich. Ich wünsche dir viel Spaß und viel Erfolg bei der Rettungshundeausbildung. Und denke daran: Es ist nicht entscheidend der/die Beste zu sein, es geht nur darum das Bestmögliche aus deinem Hund herauszuholen und eine konstante und zuverlässige Leistung zu erreichen.
Viele Grüße
Sören
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