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Hallo,
2hoch im trieb" heißt nicht hirnloses herumgerenne. Es heißt auch nicht, das der Hund unkonzentriert arbeitet... ganz im Gegenteil. Ein hoher Trieb kann einmal in Geschwindigkeit umgesetzt werden, ebenso aber auch in eine hohe Konzentration. Verwechsel bitte nicht Trieb mit Hektik... das geht zwar oftmals Hand in Hand, aber dennoch ist Hektik einfach nur falsche Ausbildung, da der Trieb nicht klar umgesetzt, sprich kanalisiert wurde. Dieses Verhalten brauche ich auch im Schutzhundesport, also in der Fährte. Mein Hund sucht sehr langsam und sehr konzentriert. Das muß er auch, denn ansonsten überläuft er die Gegenstände. Er ist aber dennoch sehr hoch im Tireb, da er NIEMALS aufgeben würde, NIEMALS eine Fährte beenden würde, egal wie schwierig das Gelände auch ist. Er würde immer bis zur totalen Erschöpfung suchen, bis er an das Ende kommt. Das hat nichts mit hirnlosen Rumgerenne zu tun, sondern mit dem Willen die Arbeit zu verrichten. Das ist hohe Motivation und somit auch hoher Trieb.
Im Rettungshundewesen sieht das genauso aus. Ein Hund, der nicht hoch im Trieb steht, würde unter den extremen Bedingungen, wie sie von einem Rettungshund gefordert werden, niemals seine Arbeit verrichten. Sei es nun, bei Lärm, Gestank, allgemeiner Panik und schreienden Verletzen ein trotzdem konzentriertes Suchen nach Verschütteten zu erreichen oder bei der Suche im Wald sich durch dorniges Unterholz zu schlagen und sich damit selber Schmerzen zuzufügen. Was glaubst Du, ist die Triebfeder dafür, das der Hund dennoch hochmotiviert seine Arbeit verrichtet?? Also sorry, aber ein Rettungshund, der NICHT hoch im Trieb steht ist doch wohl eher unzuverlässig und hat meiner Meinung nach in der Rettungshundeausbildung nichts zu suchen....
Das die Arbeit natürlich auch ohne ständige Bestätigung irgendwann funktionieren muß ist ja wohl klar... habe das auch niemals in Frage gestellt... und das weiß ich als Hundesportler genauso gut wie du als Rettungshundlerin....
Viele Grüße
Sören
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