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Liebe Anita!
Als Züchter und Halter von Deutschen Pinschern, welche die Urväter des Dobermanns darstellen, kann ich mir gut vorstellen, was Dich plagt.
Es handelt sich in der Regel um schwerführige, sensible Hunde, die Erziehungsfehler meist mit lebenslangen Verhaltensauffälligkeiten quittieren.
Deshalb als erstes mein dringender Rat: Ein kompetenter Hundetrainer muß her, der Dich unterweist und unterstützt.
Nicht militärischer Drill, sondern konsequente, liebevolle, geduldige Führung ist gefragt.
Dein Hund reagiert auf Leckerli, dann nutze sie!!!!!!!!!!!!!
Die Arbeit mit und an diesem Hund wird Dich ein Leben lang begleiten. Ist er sehr "kopflastig", wird er Dir lebenslang die Machtfrage stellen.
Meine Pinscher prüfen jeden Tag, ob die Regeln von gestern heute noch gültig sind.
Deshalb solltest Du versuchen, den Hund positv bestärkend in die freudige Unterordnung und in den Gehorsam zu bringen. Alles andere wird Dir nichs nützen und solange Dein Dobi nicht zuverlässig folgt, muß er an der Leine gehen.
Arbeitet an einer guten Bindung(ein guter Trainer kann Euch bei der Arbeit daran unterstützen). Der Hund darf Euch nicht fürchten, ein Pinscher oder Dobermann mit Mißtrauen oder Angst vor dem Herren kann eine tickende Zeitbombe sein.
Die anderen Leute und deren Meinung laß außen vor.
Du hast eine Aufgabe, die wahscheinlich nie ganz erfüllt sein wird und die hohe Ansprüche an Deine Geduld und Konsequenz stellt.
Bitte suche Dir eine gute Hundeschule, es wäre traurig, wenn der Hund unbeherrschbar für Euch wird.
Die Pubertät kommt natürlich zur Zeit noch erschwerend dazu.
Ich würde Dir gern helfen, aber sicher wohnst Du nicht in der Nähe von Hamburg, oder?
Gruß Antje
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