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Aron und die Kleinen nahm ich heute mit in die Wohnung meiner Mutter, wo ich mich wegen ihrer Abwesenheit um
Briefkasten und Pflanzen kümmerte. Innerhalb dieser Wohnung gibt es eine Treppe, zwischen deren Stufen
in erster Linie Luft ist. Eine teilweise durchsichtige Treppe also. Ich lief hinauf und rief die Hunde. Anjin zögerte kurz
und rannte dann hinauf. Aron kennt die Treppe und folgte ruhig und selbstverständlich, ohne zu zögern.
Arabelle war drauf und dran, ein paar Stufen Abkürzung über den Schreibtisch zu nehmen, so dass ich nochmal
hinuntergehen und sie auf den richtigen Weg bringen musste. Freudig aufgeregt sprang sie hinter mir her.
Ein "Hunde gehen nicht auf Bäume!" oder entsprechendes Gezimper blieb erfreulicher Weise aus.
Im Forst ließ ich Aron und seine Töchter die Gitterrost-Treppe zur Aussichtsplattform hinaufsteigen,
die ebenfalls "durchsichtig" ist. Auch hier gab es keine Ängstlichkeiten. Sind doch beides recht mutige kleine Hunde.
Belana durfte danach wieder eine Viertelstunde lang Seehund spielen und auch Anjin und Arabelle schwammen
im See herum, wenngleich längst nicht so weit hinaus wie Belana. Das Ufer war dicht besetzt mit Badegästen,
so dass ich sehr froh war, mit meinen fast leisen Collies niemanden zu stören. Der Schwan schwamm wieder
mit Imponiergehabe herum, konnte sich aber nicht entscheiden, zu wem, und blieb allen Schwimmern gegenüber
auf Distanz, so auch meinen Hunden gegenüber.
Auf dem Rückweg vermisste ich kurz die Reitgerte, als Aron und mit ihm seine ganze Familie einen Deutschen Schäferhund anging, der uns
unangeleint entgegenkam, während meine an der Leine waren. Richtig bemerkte der besitzer, dass ich diesen Aufstand nicht gehabt hätte,
wenn meine Hunde auch frei wären. Ich erklärte ihm, dass ich hier wegen frei geführter Collies schon mehrmals vom Förster
verwarnt worden bin und dass es das nächste mal teuer werden soll. Dann lieber einen kurzen Aufstand abblocken.
Mit reitgerte wäre es zu einem solchen trotz Leinen nicht gekommen, da ich Aron nur die Spitze der Gerte vor
die Nase halten muss, um mein "Ruh!" in solchen Situationen ernst genommen zu bekommen. Und wenn der Alpha-Wolf Aron nicht anfängt,
halten die anderen sowieso die Klappe. Also hätte es mit Reitgerte keinen Kläff- und Zerr-Aufstand gegeben.
Mit einem Leinenruck und "Ruh!" war die Bande jedoch nach wenigen Metern auch so wieder still. Aron kennt es von den
Halti-Ausflügen, dass er in solchen Situationen durch Ziehen nicht viel erreichen kann und hüpft kläffend auf der Stelle
auf und nieder, wenn er einen dominanten Hund abschrecken will. Hätte er in diesem Moment zeitgleich mit seinen Hündinnen gezogen,
hätte ich ein Problem hehabt.
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