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Hallo Johannes,
schade, dass Du nicht gelesen hast, dass es nicht um eine "Passantenbelästigung" ging, sondern um eine Begegnung zwischen Hundehaltern mit unangeleinten Hunden. Würde ich den Hund ständig anleinen, wäre wohl die Folge, dass ich nach ein paar Monaten einen Leinenrambo habe, da er niemals Kontakt zu Artgenossen aufnehmen durfte, oder? Ich bin froh um jeden Kleinhund, der unangeleint laufen darf!!! Vielleicht hatten genau diese Hundehalter alle Wunderhunde, die sich niemals in dem Prozess des Lernens befunden haben oder deren Hunde sind vielleicht sogar niemals jung gewesen?
Und sorry, wenn ein Hund auf mich zugelaufen kommt, denke ich auch mit, obwohl es nicht mein Hund ist! Wurde der Hund beispielsweise gerufen, streichle ich ihn nicht, sondern schicke ihn wieder weg. Auch anspringen ist bei mir nicht erlaubt, auch wenn es ein Fremder ist! Somit lernt der Hund zeitgleich, dass nicht nur Anspringen in Anwesenheit des Halters nicht erwünscht ist, sondern generell! Komischerweise sind es genau die Halter, die vor 1 - 2 Jahren die gleichen Bedingungen hatten und diese dankbar waren, dass man so gehandelt hat.
Ich finde diese Bezeichnung des Hundetrottels nicht gerechtfertigt, da man nicht weiß, aus welchem Grunde er so gehandelt hat. Hättest Du ein kleines, quirliges Etwas würdest Du sicherlich nicht anders denken und Dich manchmal über Deine Mitmenschen ärgern, die es dem Hund und vor allem auch dem Halter unnötig schwer machen, um Lernen zu können!
Ich renne mittlerweile mit einer 10-Meter-Leine durch die Gegend, nicht deshalb, weil der Hund seines Alters entsprechend nicht vernünftig folgt, nein, wegen der Menschen, denen wir tagtäglich begegnen. Dabei ist es nicht das Problem, den Hund bei Passanten heranzurufen, das Problem sind die anderen Hundehalter nach meiner Freigabe, die dem kleinen Etwas alles gestatten und die diesem das Lernen unnötig erschweren! Das war mit meiner "Großen" eigentlich nie ein Problem, vielleicht deshalb, weil es eine große Rasse ist? Ich finde es mit einem Kleinhund erheblich schwerer, in der Umwelt alles richtig zu machen, so dass der Hund a) entsprechende Kontakte hat und aber im Gegensatz b) sich unerwünschte Verhaltensweisen nicht etablieren!
Ich habe mit unserer Kleinen in den 10 Wochen, wo sie bei uns lebt, schon viele ähnliche Dinge mit Hundehaltern erlebt, die ich mit unserer Großen in 6 Jahren noch nicht erlebt habe (die aber auch schon seit Jahren solche Situationen komplett ignoriert, dadurch, dass sie dies auch vernünftig lernen konnte!).
Viele Grüße
Bianca
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