Hunde.com Startseite Wildemann. Natur erleben im Harz
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




31.01.01 -- Elvira Rasch

Wer hat Erfahrungen mit lupus erythematodes?

Collie Rusty

 














Hallo allerseits, ich habe einen 6-jährigen Collierüden. Er hat eine ausgeprägte HD, die mittels einer beidseitigen GI wieder zu guten Ergebnissen im Laufen geführt hat. Soweit so gut!

Leider verläuft das Leben aber nicht immer so, wie man es sich wünscht. Nach der GI waren kaum 4 Wochen vergangen, als unser Hund immer mehr Schwierigkeiten im Aufstehen bekam und der lockere Gang verschwand. Auch war an beiden Hinterläufen ein spürbarer Muskelschwund zu ertasten. Der Hund zeigte deutliche Anzeichen von depressivem Verhalten, insbesondere erkennbar im Augenausdruck. Die Lebenslust und -energie schwand immer mehr dahin. Er schlief fast nur noch. Die TA und wir waren zuerst ratlos und suchten nach einer Erklärung und Lösung.

Da unser Collie anfing zu hinken, nun auch im Vorderbereich, wurde er geröntgt. Nichts war zu erkennen, außer den Goldimplantaten und die ausgeuferte HD. Keine Arthrose, keine Wirbelsäulenschäden. Es half auch kein noch so neuwertig getestetes homöopathisches Mittel wie z.B. neue Mischungen aus Muschelextrakten etc., nur Schmerzmittel, die nun wirklich keine Langzeitlösung darstellen. Da ich seit langer Zeit mit Bachblüten arbeite, war ich wenigstens in der Lage, seinen depressiven Zustand wieder in den Griff zu bekommen. Nun wurde ein großes Blutbild gemacht. Die Diagnose lautete: Lupus erythematodes.

Zur Erklärung: Diese Autoimmunkrankheit gibt es leider auch im Humanbereich. Es ist eine schwer bis schwerst verlaufende Hautkrankheit, die insbesondere jüngere Frauen befällt. Hinzu kommen schwerste Depressionen, die unbedingt therapiert werden sollten. Diese Krankheit kann durchaus zum Tode führen. Im Canidenbereich ist solch ein dramatischer Verlauf laut meiner TA noch nicht bekannt. Oder weiß jemand anderes?

Unser Hund hat eine Subform, die sich nicht auf der Haut bemerkbar macht. Aber Antikörper verhindern bei Nichtbehandlung den Muskelerhalt und -aufbau, der Hund wird immer schwächer und schwächer. Er bekommt nun auf Jahre, wenn nicht lebenslang Cortison. Er spricht bis jetzt gut auf Prednisolon an. Die Blutwerte sind dadurch innerhalb kürzester Zeit so gut normalisiert, daß selbst die TA´s überrascht waren. Er hat heute nur noch sogenannte "Anlaufschwierigkeiten", d. h. er hat es etwas schwer, aus der liegenden Stellung aufzustehen. Aber dann ist meist nichts mehr zu bemerken, sicherlich auch Dank der GI. Allerdings macht sich diese Krankheit immer wieder mal durch Schübe bemerkbar, die dann mit einer kurzfristigen Gabe von Schmerzmitteln und Dosiserhöhung von Cortison überwunden werden kann. Hinzufügen möchte ich, daß Lupus nicht rassespezifisch auftritt.

Ich würde gerne mal wissen, wer unter Euch ebenfalls Erfahrung mit dieser schlimmen, Gott sei Dank seltenen Krankheit hat. Übrigens ist in der Diskussion, ob Lupus eine Folgeerkrankung von HD ist.

Viele Grüße

Elvira
  31.1.01Wer hat Erfahrungen mit lupus erythematodes?   Elvira Rasch  
  4.2.01RE: 1 addi  


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck