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Hallo,
ich bin 27 Jahre alt und liebe Tiere. Ich habe seit 12,5 Jahren einen mittelgroßen Mischlingsrüden, der nie gelernt hat alleine zu bleiben. Daher richtet sich mein Leben seit meinem 15 Lebensjahr nach meinem Hund. Nix mit Disco, Kino oder Schwimmbad, ich konnte (bis auf wenige Ausnahmen wenn meine Mutter den Hund mal genommen hat) nur Sachen unternehmen wo er mitkann. Leider wurde er auch noch sehr unverträglich mit anderen Rüden und so sind die Unternehmungen noch eingeschränkter. Ich bin von der Schule abgegangen, weil mir der Hundesitter-Rentner zu unsympatisch wurde und suchte eine Lehrstelle wo mein Hund mitkonnte. Das hat auch geklappt, und es stellte sich auch heraus, daß er im Auto alleine bleibt. Also kaufte ich mir ein Auto. Dadurch konnte ich dann doch mal weggehen. Aber lange kann ich ihn ja im Auto auch nicht lassen und auch nicht im Hochsommer oder im Winter. Also die Lehre hatte ich, während der Berufschultage saß er im Auto, und die Pausen gehören dem Gassigehen. Er ist aber ein "Charakterhund", der auch mal schnappt wenn ihn jemand anfassen will und er es nicht will. Also konnte ich ihn auch nicht gut mitnehmen und er ist sehr auf mich fixiert, und so geht auch nichts mehr mit Hundesitter. Also zusammenfassend:
Ich liebe meinen Hund, er verträgt sich nicht mit anderen Rüden, teilweise mit Weibchen, er bleibt nicht alleine, dann jault er ohne Rücksicht auf Verluste bis ich wieder da bin, wenn ihn fremde oder für ihn unsympathische Leute anfassen schnappt er auch mal. Also habe ich mein Leben nach dem Hund ausgerichtet. Er darf mit ins Büro, ist dort allerdings weggesperrt, da ich ihn ja nicht zwischen meinen Kollegen rumlaufen lassen kann. Dort stört das Jaulen wenigstens niemanden. In den Pausen gehe ich Gassi.
Bis Juli hatte ich 4,5 Jahre lang eine alte, kranke, sehr süße Cockerdame, da hat er im Büro auf ihrem Rücken geschlafen, aber ich mußte sie leider einschläfern lassen und jetzt jault er wieder. Jetzt will ich es bei einem Hund belassen, in der Wohnung ist auch nur einer geduldet.
Ich stehe zu meinem Hund und liebe ihn und er ist ja jetzt auch schon alt, aber:
Keiner versteht das. Vorallem im Büro! Jetzt ist wieder ein Betriebsausflug zum Schlittenfahren in den Bergen angesagt, und ich kann nicht mit! Deshalb werde ich von allen gemobbt. Ich habe nur noch Telefonfreundinnen, denn die Vorschläge von denen für gemeinsame Unternehmungen sind immer hundefeindlich. Und mit anderen Hundefreunden kann ich mich auch nicht zusammentun, da er auf kleine Hunde losgeht und von großen Hunden immer gebissen wird (teilweise tierarztreif!!!). Ich habe noch mehr Tiere, 2 Kater und Käfigtiere, aber langsam bekomme ich Komplexe. Bin ich sooooooo anormal?? Alle wollen nur in die Disco, Kino, Radfahren, Inlineskaten etc. Ich habe keine Kontaktschwierigkeiten, aber ich blocke jetzt schon alles gleich ab, weil es ja eh nicht mit Hund geht. Es kommt schon soweit, daß ich mich dabei ertappe daß ich denke "er ist schon alt, wenn er tot ist kann ich alles machen". Dabei liebe ich Tiere, vorallem Hunde und will ihn nicht verlieren. Und vielleicht danach wieder einen.
Wer muß auch auf einiges verzichten für seine Tiere und kommt mit der Umwelt besser klar?
Ich freue mich über jede Antwort, und danke fürs Durchlesen, war ja doch etwas lang!
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